Zwischen Februar und August seien 34 jugendliche Tuturuatu – der Maori-Name für Chathamregenpfeifer – auf die raubtierfreie Mana-Insel vor der Nordinsel des Pazifikstaats gebracht worden, teilte das Naturschutzministerium am Mittwoch mit.

Ziel war es, dort in einer sicheren Umgebung ihre Population zu steigern. Schätzungen zufolge gibt es nur noch knapp 250 Exemplare in freier Wildbahn. Jedoch seien die Vögel nach ihrer Freilassung zurück auf das Festland geflogen – und dort Katzen, Ratten und Hähnen zum Opfer gefallen.

Einige Vögel wurden lebend gefunden und mit Funksendern ausgestattet zurück nach Mana Island gebracht. Dort seien sie aber offenbar von einem Falken gefressen worden. Nur zwei Exemplare überlebten. Einer ist jetzt in einem Zentrum für Wildtiere, der andere wurde auf dem Festland gesichtet.

Lehren aus Debakel
«Wir wissen jetzt, dass einige ihrer weniger glücklichen Artgenossen auf der Speisekarte eines Karearea (neuseeländischer Falke) standen, der sich anscheinend in der Zwischenzeit auf Mana Island niedergelassen hat», so das Ministerium.

Chathamregenpfeifer können bis zu 20 Zentimeter gross werden und haben einen auffälligen orangeroten Schnabel mit einer schwarzen Spitze. Es sei ein komplexes Unterfangen, das Überleben einer vom Aussterben bedrohten Art zu sichern, hiess es zu dem fehlgeschlagenen Experiment. Das Debakel von Mana Island habe die Forscher aber viel für künftige Bemühungen zum Schutz und zur Erhaltung des Tuturuatu gelehrt.