Einmal zum Mond für die Schweizer Vögel – über 400'000 Kilometer legten die freiwilligen Vogelzähler während der Jahre 2013 bis 2016 zurück. Dies schreibt die Schweizerische Vogelwarte Sempach in einer Medienmitteilung. Das Ergebnis – der neue Schweizer Brutvogelatlas – erscheint am morgigen Samstag. Alle 20 Jahre wird die Erhebung durchgeführt, um den Zustand der Schweizer Vogelwelt zu erfassen.      

Und dieser ist nicht gerade gut. Zwar wurden häufige Arten häufiger und viele Waldarten konnten ebenfalls zulegen – denn auch der Wald selber ist in einem besseren Zustand. Doch zuvor schon seltene Arten wurden noch seltener, viele Langstreckenzieher haben Probleme und bei den Vögeln des Kulturlands sind ganze Populationen verschwunden. Früher allgegenwärtige Arten wie Feldlerche, Braunkehlchen und Baumpieper sucht man heute im Mittelland grösstenteils vergebens. Schuld daran ist der Verlust ihres Lebensraums durch intensive Landwirtschaft, Pestizid- und Düngereinsatz. Das frühe Mähen der Wiesen wird ausserdem Bodenbrütern wie der Feldlerche zum Verhängnis.         

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Erfreuliches gibt es dagegen von den Greifvögeln zu berichten: Diese geniessen im Gegensatz zu früher heute grosse Beliebtheit bei der Bevölkerung. Ihre Bestände konnten sich vielerorts erholen – beim Rotmilan sind sie sogar auf einem Allzeithoch.

In unserem Vogel-Special gibts nächste Woche die Verlierer und Gewinner der letzten Jahre und viele weitere Details aus dem Atlas.