Es hört sich ja schon ein bisschen unheimlich an, das Rufen des Waldkauzes in der Dämmerung. Kein Wunder, werden Eulen seit Jahrhunderten als böse Geister, Unglücksboten oder Hexenvögel gesehen. Auch heute noch scheint sich der Aberglaube um Eulen zu halten.

Wie stark und wo dieser Aberglaube noch verbreitet ist, wollen eine Professorin und ein Professor der Universität Lausanne herausfinden. Der Biologe Alexandre Roulin erforscht seit 30 Jahren die Evolution und Ökologie der Schleiereule, die Psychologin Christine Mohr untersucht Glaubensphänomene wie paranormale Überzeugungen und Aberglauben.

Dem Aberglauben auf der Spur
Gemeinsam wollen sie nun den Aberglauben um Eulen verstehen. Dazu haben sie eine Umfrage aufgeschaltet, in der die Bevölkerung zu ihrer Haltung zu Eulen befragt wird. Ziel ist es zu ergründen, wie der Aberglaube um Eulen dem Artenschutz im Weg steht.

Denn viele Eulenarten haben auch in der Schweiz Schutz nötig, gerade solche, die im Kulturland jagen und leben wie der Steinkauz oder eben die Schleiereule. Basierend auf den Ergebnisse der Umfrage möchten Mohr und Roulin Bildungsmittel entwickeln, die Helfen sollen, negative Assoziationen mit Eulen zu verringern. So soll das Überleben dieser nachtaktiven Vögel garantiert und ihre Nützlichkeit in der Landwirtschaft sichtbar gemacht werden. Denn als Mäusejägerinnen sind Schleiereulen nicht nur effizient, sondern auch umweltfreundlich.

Machen Sie mit und teilen Sie den Forschenden mit, was Sie über Eulen denken. Zur Umfrage geht es hier.