Der Welpe war bei seinem Tod keine zwei Monate alt und wurde im Eis so gut erhalten, dass selbst Augenwimpern und Barthaare noch vorhanden sind, wie das Stockholmer Zentrum für Paläogenetik Anfang voriger Woche mitteilte. Entdeckt wurde der Welpe demnach im Sommer 2018 im nordostsibirischen Jakutien (Republik Sacha) am Fluss Indigirka. Vom Fund erhoffen sich die Forscher Aufschluss darüber, wann, wo und wie Hunde erstmals domestiziert wurden.  

Zwar habe man schon Erbgut des Tiers vorläufig untersucht, berichtete der Forscher Love Dalén von dem Stockholmer Zentrum auf Twitter. Es sei jedoch noch unklar, ob es sich um einen Wolf oder einen Hund handle. Die erste Analyse habe jedoch gezeigt, dass es ein männliches Tier gewesen sei. Russische Forscher tauften es auf den Namen Dogor, was auf Jakutisch «Freund» bedeutet.  

«Wir wissen immer noch nicht genau, wo oder wann Hunde domestiziert wurden, und wir wissen nicht einmal, von welcher Wolfslinie sie domestiziert wurden», erläutert der Forscher David Stanton von dem Stockholmer Zentrum in einem Video.  

Dies könnten eingehendere genetische Analysen des Funds möglicherweise klären, egal ob Dogor sich letztlich als Hund oder Wolf erweise. Viele Forscher gehen davon aus, dass Hunde vor grob 20'000 bis 40'000 Jahren in Eurasien aus Wölfen entstanden.

 

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