Artenreiche Hoppler

Weltweite Hasenparade

Neben dem Feldhasen und dem Wildkaninchen ist in der Schweiz nur eine weitere Hasenart heimisch. Rund um den Globus hoppelt es aber in einer riesigen Artenvielfalt. Eine Auswahl.

Von Matthias Gräub

Publiziert am 01.04.2021

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Schneehase (Lepus timidus): Er ist der dritte Vertreter der Hasenartigen, die in der Schweiz anzutreffen sind. In seinem weissen Winterpelz ist er im Schnee kaum auszumachen. Rund 14’000 Tiere sollen in den Schweizer Alpen noch leben– auf 1000 bis 1500 Metern Höhe. Mit dem Klimawandel könnten die Bestände schrumpfen. (Bild: Karen Miller Photography/Shutterstock.com)

Abessinischer Hase (Lepus habessinicus): Er lebt am Horn von Afrika, in offenem Grasland, aber auch in Savannen und wüstenartigen Gebieten. Einige Experten denken, bei ihm handelt es sich um eine Unterart des Kaphasen. Da sich der Lebensraum der beiden Arten jedoch überschneidet, wird das angezweifelt. (Bild: Shutterranger/Shutterstock.com)

Buschhase (Lepus saxatilis): Er lebt vor allem in Südafrika und ist der etwas grössere Cousin des Kaphasen. Er profitiert von den unzähligen Nationalparks in der Region, in denen er sich von Jägern unbehelligt bewegen kann– dort ist er aber auch willkommene Beute der ebenso unbehelligten Raubtiere (Bild: EcoPrint/Shutterstock.com)

Antilopenhase (Lepus alleni): Mit rund fünf Kilogramm Gewicht und fast 70Zentimeter Länge gehört der Antilopenhase zu den grössten Vertretern seiner Familie. Er lebt in einem kleinen Verbreitungsgebiet, vor allem im nordwestlichen Mexiko, wo er sich von Gräsern und Kakteen ernährt. (Bild: Vincent Pro Photo/Shutterstock.com)

Burmesischer Hase (Lepus peguensis): Weil es in seinem Lebensraum in Laos und Vietnam während der Trockenzeit immer wieder brennt, könnte es für den Burmesischen Hasen dereinst brenzlig werden; vorerst ist aber auch diese Hasenart nicht gefährdet. Er lebt in offenen Wäldern, entlang überschwemmten Flüssen, aber auch in Reisfeldern. (Bild: DOME PRATUMTONG/Shutterstock.com)

ÄthiopischerHochlandhase (Lepus starcki):Diese Hasenart ist im Bergland Äthiopiens heimisch. Sie ernährt sich von den Kräutern und Gräsern, die dort, in 2200 bis 4400 Metern Höhe, wachsen. Ihr Lebensraum ist relativ klein. Darin kommt sie allerdings recht häufig vor. (Bild: Giedriius/Shutterstock.com)

Polarhase (Lepus arcticus): Auch der Polarhase ist in Grönland und Kanada an Eis und Schnee ange passt. Zeitweise leben sie in Gruppen von bis zu 300Tieren. Während der Paarungszeit trennen sie sich wieder auf. Für den Nachwuchs basteln die Muttertiere ein Nest in eine Felsnische und polstern es mit Gras und Moos aus. (Bild: Paul Loewen/Shutterstock.com)

Iberischer Hase (Lepus granatensis): Der Spanier unter den Hasen ist etwas kleiner als unser Feldhase. Sonst unterscheidet er sich vor allem durch sein weisses Bauchfell von ihm. Der Iberische Hase ist übrigens nicht nur auf dem Festland zu Hause, frühe Siedler haben ihn auch auf Mallorca eingeführt. (Bild: Juan Aceituno/Shutterstock.com)

Schwarznackenhase (Lepus nigricollis):Auch sein Name ist rasch erklärt. Der sehr schüchterne Schwarznackenhase ist in Indien und Sri Lanka zu Hause. Während der Monsunzeit ist die Geburtenrate bei ihm besonders hoch; offenbar bleiben die Tiere dann am liebsten in ihren Verstecken und warten auf das Ende der Regenzeit. (Bild: Milan Zygmunt/Shutterstock.com)

Chinesischer Hase (Lepus sinensis): Die rund 40Zentimeter langen Chinesischen Hasen leben an der chinesischen Ostküste sowie in Taiwan. Wie die meisten anderen Hasen– im Gegensatz zu Kaninchen– gräbt  auch diese Art selber keine Höhlen. Hingegen nutzt sie gerne verlassene Bauten von anderen Tieren. (Bild: brucelin/Shutterstock.com)

Eselhase (Lepus californicus): Bei ihm fallen auf den ersten Blick die riesigen Ohren auf, die an Eselohren erinnern– daher auch der Name des Eselhasen. Er ist in den zentralen und westlichen USA sowie im nördlichen Mexiko weit verbreitet. Mit seinen langen Beinen kann er aus dem Stand bis zu sechs Meter weit springen. (Bild: Natalia Kuzmina/Shutterstock.com)

Kaphase (Lepus capensis):Sein Lebensraum sieht aus wie ein Flickenteppich auf dem afrikanischen Kontinent. Von Südafrika bis nach Marokko oder im Iran ist er vielerorts zu finden. Uneins sind sich Experten, ob eine Population auf Sardinien zur Art des Kaphasen gehört oder eher zum Iberischen Hasen. (Bild: Marcin Perkowski/Shutterstock.com)

Tibetanischer Wollhase (Lepus oiostolus): Dieser scheue und einzelgängerische Hase sucht sich auf zentralasiatischen Bergwiesen auf bis zu 5300 Metern Höhe ein Plätzchen mit leckeren Kräutern und kehrt jeden Abend dahin zurück, um zu fressen. (Bild: Ovchinnikova Irina/Shutterstock.com)

Tolai-Hase (Lepus tolai): Er hat ein riesiges Verbreitungs-gebiet, das vom Kaspischen Meer in einem grossen Bogen nördlich des Himalaja bis an die chinesische Ostküste reicht. Entsprechend besteht sein Lebensraum mal aus Halbwüste, mal aus Grasland und mal aus Bergsteppen. (Bild: NAZIN ALEXANDR/Shutterstock.com)

Wüstenhase (Lepus tibetanus): Dieser grimmig dreinblickende Geselle lebt auf bis zu 4000 Metern Höhe in den Halbwüsten Zentralasiens. Dort ernährt er sich von Kräutern, Samen, Beeren und Wurzeln. Saftig- grüne Bergwiesen meidet er hingegen. (Bild: Dr Ajay Kumar Singh/Shutterstock.com)

Schneeschuhhase (Lepus americanus): Der kleinste Vertreter der Echten Hasen lebt in fast ganz Kanada sowie in bergigen Gebieten der USA. Da ist er in den schneereichen Wintern oft froh um seine überdimensionalen Füsse, mit denen er kaum im Schnee versinkt. Im Sommer ist sein Fell braun, im Winter weiss. (Bild: Tom Reichner/Shutterstock.com)

Baumwollschwanz- Kaninchen (Sylvilagus): Woher die Baumwollschwanzkaninchen ihren Namen haben, ist wohl klar. Die 21Arten der Gattung leben weit über den ganzen amerikanischen Doppelkontinent verteilt– von Kanada bis hinunter ins nördliche Argentinien. (Bild: Charles T. Peden/Shutterstock.com)

Präriehase (Lepus townsendii): Wer den Präriehasen im Winter antrifft, sieht– je nachdem, wo er sich befindet– eine ganz andere Farbe. Während das Fell im milden Kalifornien nur einen etwas helleren Braun ton annimmt, werden die Hasen im südlichen Kanada fast komplett weiss. Nur die Ohrenspitzen bleiben schwarz. (Bild: Tom Reichner/Shutterstock.com)

Zwergkaninchen (Brachylagus idahoensis):Nicht zu verwechseln mit dem, was hiesige Kleintierzüchter als Zwergkaninchen kennen, stammt dieser kleine Hasenartige aus Amerika. Anders als all seine Verwandten in der neuen Welt gräbt er Bauten in den trockenen Halbwüsten der westlichen USA. (Bild: Randy Bjorklund/Shutterstock.com)

Rund 60 Arten umfasst die Familie der Hasenartigen. Zuhause sind die Hasen und Kaninchen auf allen Kontinenten ausser der Antarktis und Australien. Dort ist aber das eingeschleppte europäische Wildkaninchen schon lange eine Plage.

In unserer Bildergalerie stellen wir Ihnen einige der Hoppler näher vor.

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Über den Autor

Matthias Gräub kümmert sich bei der TierWelt um die Wildtiere. Wenn er nach Feierabend davon noch nicht genug hat, geht er seinen Tierlidrang mit Zoobesuchen, Waldspaziergängen und Wanderungen in der Natur nach. Könnte er auswählen, bestünden seine Berner Stadtmusikanten aus Alpaka, Luchs, Laufente und Nacktmull. Das gäb ein Konzert!

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