«Das illegale Töten der afrikanischen Elefanten wegen ihres Elfenbeins bleibt eine bedeutsame Bedrohung für die Population der Tiere in den meisten Staaten», sagte die Generalsekretärin des Artenschutzübereinkommens CITES, Ivonne Higuero, am Freitag in Genf nach der Analyse neuer Zahlen.    

Untersuchungen zeigten, dass die Zahl der getöteten und eines natürlichen Todes gestorbenen Elefanten in einigen Staaten weiterhin zu hoch sei, um durch Geburten ausgeglichen zu werden. Im vergangenen Jahr seien in Afrika 1235 Elefanten-Kadaver untersucht worden. In 520 Fällen habe es sich um illegale Tötungen gehandelt, ergab die CITES-Analyse weiter.    

Innerhalb von 100 Jahren sei die Zahl der Dickhäuter von rund zwölf Millionen auf nun etwa 400'000 gefallen. Zugleich habe sich die Bevölkerungszahl Afrikas in diesem Zeitraum auf gut 1,2 Milliarden verzehnfacht. Ausser einer verstärkten Strafverfolgung von Wilderern müsse die internationale Gemeinschaft auch Wege finden, die die Interessen des Artenschutzes und die der lokalen Bevölkerung vereinen, so Higuero.    

Das Artenschutzübereinkommen CITES soll den nachhaltigen internationalen Handel mit Tieren und Pflanzen sichern. Durch das Abkommen werden mehr als 35'000 Arten geschützt.    

Die für Ende Mai geplante CITES-Artenschutz-Konferenz in Sri Lanka wurde nach den verheerenden Anschlägen vom Ostersonntag, bei denen mehr als 250 Menschen getötet wurden, abgesagt. Ein neuer Termin ist noch nicht bekannt.