Alison Eyres und Susanne Fritz vom Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum haben dafür das Zugverhalten von 437 Sperlingsvogel-Arten aus aller Welt untersucht. Beim Flug ins Winterquartier folgten Zugvögel «ihren klimatischen Vorlieben», berichteten die Wissenschaftlerinnen.

Beim Rückflug in den Norden sei das wohl nicht der Fall: «Bei dieser Reise spielen für Zugvögel stattdessen Faktoren, die vom Klima unabhängig sind, eine wichtigere Rolle.» Das könnte beispielsweise eine bessere Verfügbarkeit von Brutplätzen und Nahrung sein oder dass weniger Nesträuber der Brut gefährlich werden können.

Um die Zukunft von Zugvögeln vorherzusagen und sie zu schützen, sei es daher wichtig, die Veränderungen des Lebensraums in den Brutgebieten zu verstehen und nahrungsreiche Habitate zu erhalten, sagte Fritz. Diese Habitate würden unter anderem durch intensive Landnutzung und das Insektensterben besonders bedroht.