Am Wochenende herrschte reger Betrieb am Boden und in der Luft: An 61 Orten in der Schweiz und in weiteren 41 Ländern Europas und Zentralasiens wurden die Vögel auf ihrer Reise in den Süden beobachtet und gezählt. 2’600 Interessierte trotzten dem Wetter und besuchten die Stände der lokalen Sektionen von BirdLife Schweiz.  

Wie BirdLife Schweiz in einer Medienmitteilung schreibt, seien dieses Jahr knapp 120'000 Zugvögel gezählt worden. Am häufigsten beobachtet wurde der Buchfink. Er wurde 59'210 Mal gezählt. Auf dem zweiten Platz folgt der Star mit 13'018 Vögeln. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich Erlenzeisig und Ringeltaube. Mit knappem Vorsprung erreichte der Erlenzeisig (5811 Vögel) den dritten Rang. Den vierten Rang belegte die Ringeltaube (5641 Vögel). Aussergewöhnlich zahlreich trat dieses Jahr der Eichelhäher in Erscheinung: Weit über tausend Individuen wurden gezählt.  

Zugvögel in Gefahr
Die Besucher erfuhren an den BidLife-Ständen Wissenswertes zum Vogelzug, nahmen an Exkursionen teil oder verfolgten öffentliche Beringungen. Doch das Naturspektakel Vogelzug ist bedroht, schreibt BirdLife. 

Geschätzte 25 Millionen Zugvögel werden jedes Jahr im Mittelmeerraum gewildert (lesen Sie hier unsere Reportage aus Zypern). Aber mindestens so sehr haben die Vögel auch mit dem Lebensraumverlust im Brutgebiet infolge Überbauung, Intensivierung der Landwirtschaft, Insektensterben, naturfernen Gärten und weiteren Faktoren zu kämpfen.