Gierig stürzen sich die Tauben auf den Futterkalk. Das ist eine Beobachtung, welche die Züchter derzeit täglich machen können. Die Inhaltsstoffe, allen voran Calcium, brauchen die Tiere nun unbedingt. Denn die Täubinnen müssen Eier bilden, von denen eine feste Schalenstruktur gefordert wird. Darüber hinaus wird bei der Fütterung der Kalk auch an die Jungen abgegeben, die damit eine stabile Skelettstruktur aufbauen können.

Leider zieht Futterkalk die Feuchtigkeit stark an, er ist also hygroskopisch. Gerade bei der hohen Luftfeuchtigkeit in diesem Jahr kann es deshalb vorkommen, dass er klumpt. Man ist deshalb gut beraten, ihn täglich frisch anzubieten. Die Menge sollte man dabei so knapp wählen, dass sie im Lauf eines Tages aufgenommen wird. Bei Schönwetterphasen kann sie erhöht werden.

Als ideal haben sich die gewöhnlichen Futterbecher aus Kunststoff bewährt. Aber auch die leeren Tontöpfe von Picksteinen oder Kaninchentröge eignen sich bestens. Ideal ist es, wenn der Futterkalk etwas erhöht angeboten wird. Vor allem am Boden ist nämlich die Staubentwicklung durch Federn und Kot deutlich höher.

Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass die Gefässe optimal gereinigt werden können. Nach einer Nassreinigung müssen sie vollständig abtrocknen können, bevor sie wieder zum Einsatz kommen. Ein zweites Gefäss zum Wechseln ist deshalb empfehlenswert.

Die Marke des Futterkalks ist egal – entscheidend ist, was die Tauben mögen
Vor allem nach der Zucht ist aber Vorsicht geboten. Bei Tauben mit hellem Kopfgefieder kann es vorkommen, dass es zu Verfärbungen und Verklebungen kommt. Während der Mauser- und Ausstellungszeit ist es deshalb besser, wenn man den Futterkalk direkt über das Futter gibt, das zuvor mit etwas Öl angefeuchtet wurde.

Für welchen Futterkalk man sich entscheidet, ist Nebensache. Der Fachhandel bietet verschiedene Produkte an, die optimal auf die Bedürfnisse der Tauben abgestimmt sind. Man wird schnell feststellen, welchen Kalk die Tauben bevorzugen und deshalb immer wieder darauf zurückgreifen.