Züchter wissen, dass Tauben äusserst schlampige Nestbauer sind. Manche Paare tragen kaum ein paar Halme zusammen. Die Folge davon sind Nester, die nicht recht zusammenhalten und zu wenig dicht sind. Vor allem in der Nestmitte liegen die Eier und die Küken oft direkt auf der blanken Nistschale. Ist diese aus Ton, fühlt sie sich zwar zunächst recht kalt an, erwärmt sich aber schnell und speichert die Wärme. Immer häufiger werden aber auch Nistschalen aus Kunststoff, Gummi oder gepressten Holzspänen verwendet. Doch alle sind nur dann praktisch, wenn das Nest auch in der Mitte ausreichend gepolstert ist.

Ist dies nicht der Fall, kann es vorkommen, dass die Eier zerdrückt werden und der Zucht­erfolg ausbleibt. Aber auch für bereits geschlüpfte Küken kann mangelnde Polsterung in den ersten Lebenstagen zum Problem werden. In Kunststoffschalen schwitzen sie und im schlimmsten Fall treten sogar Grätschbeine auf.

Um dies zu verhindern, bietet der Fachhandel seit Jahren sogenannte Nisteinlagen an. Sie bestehen aus einer etwa einen Zentimeter dicken Kokosfaserschicht. Dadurch bieten sie ein angenehmes Wärmepolster und auch den nötigen Halt. Die Einlagen werden direkt in die Nistschale gelegt. Die Tauben können auf dieser Unterlage dann ihr Nest bauen. Besonders praktisch ist es, wenn die Einlage mit doppelseitigem Klebeband in die Nistschale geklebt wird. Dadurch verrutscht sie nicht und ist gut haltbar. Setzen die Jungtiere keinen allzu nassen Kot ab, kann eine solche Nisteinlage problemlos eine ganze Saison lang eingesetzt werden.