Mit Ski oder Schneeschuhen abseits der Piste unterwegs zu sein, hat in Pandemiezeiten einen besonderen Reiz. Weiter können überfüllte Skigebiete oder das Gefühl von Abendteuer und Freiheit dazu verlocken, auf eigenen Routen ins unberührte Weiss aufzubrechen. «Der Wintersport verändert sich», stellt die Vogelwarte fest. Für Wildtiere könne das aber schwere Konsequenzen haben

Eine Frage von Leben und Tod

Im Gegensatz zu Menschen, die dank deftigen Gerichten und Festtagsgebäck im Winter eher das eine oder andere Kilo Körpergewicht zulegen, ist die kalte Jahreszeit für (gefährdete) Bergvögel wie Birk-, Auer- oder Alpenschneehuhn eine schwierige Zeit. Bei tiefen Temperaturen braucht es viel Energie, die Körpertemperatur aufrecht zu erhalten. Ausserdem ist Nahrung schwer zu finden und es stehen für die Suche nur wenige helle Stunden zur Verfügung. «Kräfte sparen ist eine Frage von Leben und Tod», schreibt die Vogelwarte

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Gestört und gestresst heisst gefährdet

Ein aufgescheuchtes Tier verschwendet viel Energie für die Flucht, die ihm später für lebenswichtige Körperfunktionen fehlen kann. Ausserdem raubt eine solche Aktion auch Zeit für die Futtersuche.

Nicht immer wird man sich einer Störung ausserdem durch einen davon huschenden Vogel bewusst: Schon bevor er sich zur Flucht entscheidet, werden Stresshormone ausgeschüttet. Hohe Pegel davon beeinträchtigen laut Vogelwarte den Bruterfolg – das heisst, es überleben weniger Nachkommen.

Vier Regeln der Rücksicht

Schneesport mir Rücksicht auf die Natur sei kein Ding der Unmöglichkeit, wenn man sich an folgende Regeln hält:

  • Wildruhezonen und -schutzgebiete respektieren.
  • Auf markierten Wegen bleiben und sich an bezeichnete Routen halten.
  • Waldränder und schneefreie Flächen meiden, da diese besonders wichtig für die Nahrungssuche sind.
  • Hunde an der Leine führen.