Melanismus
Faszinierende schwarze Mantarochen
Immer wieder beobachten Meeresbiologen und Taucherinnen komplett schwarze Mantarochen. Schwarze Morphen sind bei Mantas nicht unüblich – bei anderen Meerestieren allerdings ist Melanismus äusserst selten.
Schwarze Eichhörnchen, schwarze Schlangen, schwarze Panther – bei Landwirbeltieren ist Melanismus ein seltenes, aber regelmässig anzutreffendes Phänomen. Bei Meerestieren ist diese komplett dunkle Pigmentierung dagegen äussert selten. Es gibt zwar Berichte von komplett schwarzen Robben oder Walen. Die einzigen, bei denen Melanismus aber häufiger auftritt, sind die beiden Arten von Mantarochen: Riffmantas und Riesenmantas.
Der Riffmanta ist etwas kleiner als der Riesenmanta. Eine bekannte Population lebt rund um die Koralleninsel Lady Elliot Island im australischen Great Barrier Reef. Rund 7,5 Prozent der dort ansässigen Rochen sind melanistisch. Während ihre Artgenossen graue Ober- und weisse Unterseiten aufweisen, sind diese Tiere gänzlich schwarz gefärbt – mit Ausnahme von einigen weissen Punkte auf dem Bauch, anhand derer Forschende die einzelnen Individuen unterscheiden können.
Im August letzten Jahres filmte die Meeresbiologin Jacinta Shackleton bei Lady Elliot Island einen solchen schwarzen Riffmanta. Die Punkte auf der Bauchseite sind im Video gut erkennbar.
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Eine in den «Proceedings of the Royal Society B» veröffentlichte Studie aus dem Jahr 2019 wollte es genauer wissen und untersuchte den Melanismus sowohl bei Riffmantas als auch bei Riesenmantas. Wie die Forschenden herausfanden, gibt es dabei grosse Unterschiede zwischen den Populationen. Ausserdem scheint es, dass schwarze Rochen keine Vor- oder Nachteile zu haben scheinen.
Gemäss dem Autorenteam liegen dem Phänomen «neutrale genetische Prozesse» zugrunde. Es sei möglich, dass viele verschiedene evolutionäre Prozesse dazu beitragen, den Melanismus in einer Population zu erhalten und dass sich diese wiederum ja nach Region ebenfalls unterscheiden.
Was genau die Rochen schwarz macht, bleibt also nach wie vor ein Geheimnis. In ganz seltenen Fällen gibt es die Rochen gemäss den Forschenden jedoch auch in leuzistischer Form, also ganz in weiss. Und manchmal kommen sie sogar in Pink daher. In solchen Fällen sind die Tiere von Erythrismus betroffen – lesen Sie hier mehr dazu.
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