Seit 2005 starben um die argentinische Halbinsel Valdés viel mehr Glattwale als früher. In manchen Jahren waren es über hundert, im Durchschnitt jährlich 65, mehr als zehn Mal so viele wie zuvor. Und bei fast allen verendeten Walen handelte es sich um Kälber, die weniger als drei Monate alt waren.

Ein Team von US-amerikanischen und argentinischen Forschern hat nun festgestellt, dass immer dann viele Todesfälle auftraten, wenn die toxische Alge Pesudo-nitzschia in grossen Mengen auftrat. Noch sei nicht sicher, ob tatsächlich die Alge die Todesfälle der Wale verursache, aber die Beobachtungen würden stark darauf hindeuten, heisst es in einer Mitteilung der US-Meeresbehörde NOAA. Die Forscher untersuchen nun auch, ob schädliche Algen mit der kürzlich beobachteten Häufung von Todesfällen bei erwachsenen Walen in Alaska zusammenhängen könnte.

Bei den Walen in Argentinien handelt es sich um Südliche Glattwale, auch bekannt als Südkaper. Einst waren deren Bestände wegen der Bejagung durch den Menschen massiv zurückgegangen, doch seit sie unter Schutz gestellt wurden, konnten sie sich erholen und gelten seit 2008 laut der Internationalen Roten Liste nicht mehr als bedroht.