Bei dem auf dem Wolfgottesacker gefangenen Exemplar eines Japankäfers handelt sich erst um den zweiten Fund des Schädlings in der Schweiz, wie das Basler Bau- und Verkehrsdepartement am Montag mitteilte. Ein erster Befall mit dem Japankäfer war im vergangenen Jahr im Südtessin registriert worden.

Der lediglich ein Zentimeter grosse Japankäfer könne als Engerling und ausgewachsenes Tier an vielen Kulturpflanzen massive Schäden anrichten, heisst es in Communiqué. Bedroht seien insbesondere Rosen, Steinobstbäume, Beerensträucher, Mais und Weinreben, die der Käfer im schlimmsten Fall kahl fresse.

Bisher nur ein Exemplar in Basel-Stadt
Bislang ist in Basel-Stadt lediglich ein Exemplar in die Falle getappt. In der näheren Umgebung der Fundstelle hat die Stadtgärtnerei aber vorsorglich 18 weitere Lockstoff-Fallen aufgestellt, fünf davon auf Baselbieter Boden. Weil es sich um einen sogenannten Quarantäneorganismus handelt, musste der Fund dem Bund gemeldet werden.

Der Japankäfer wurde auf dem europäischen Festland erstmals 2014 in Norditalien aufgefunden. Mit Verkehrsmitteln und über den Pflanzenhandel kann er über weite Strecken verschleppt werden. Der invasive Schädling weist Ähnlichkeiten mit den einheimischen Mai- und Junikäfern auf und hat in der Schweiz keine natürlichen Feinde.