Während den drei Tagen, in der die zweite «Stunde der Wintervögel» lief, zählten über 350 Vogelbegeisterte 8418 Wintervögel, schreibt BirdLife Luzern in einer Medienmitteilung vom Sonntag. Die Ergebnisse sind noch nicht fertig ausgezählt. Im Zwischenranking steht der Hausspatz auf Platz 1, gefolgt vom Feldspatz und der Amsel. Insgesamt wurden 85 verschiedene Vogelarten gemeldet.

Weit über die Zentralschweiz hinaus seien Wintervögel gezählt worden, heisst es in der Mitteilung weiter. Aus 113 Gemeinden gingen bei BirdLife Luzern Meldungen ein. «Das grosse Interesse an den Wintervögeln freut uns besonders», sagt Peter Knaus, Präsident von BirdLife Luzern. Die Ergebnisse der Zählung sollen Kenntnisse zu den Vögeln in winterlichen Gärten und Pärken liefern. In der kalten Jahreszeit seien vielfältige Grünräume im Siedlungsraum für Vögel sehr wichtig.

Bergfink zehnmal häufiger
Zehnmal häufiger gemeldet als letztes Jahr wurde der Bergfink. Bei dieser Art kommt es im Winter in unregelmässigen Abständen zu Masseneinflügen in die Schweiz. Das geschieht dann, wenn der Winter im hohen Norden, der Heimat der Bergfinken, besonders hart ist. Und das scheint er in diesem Jahr zu sein, denn eine solche «Invasion» der Bergfinken findet lässt sich derzeit im Berner Seeland beobachten («Tierwelt online» berichtete).

Doppelt so häufig wie 2020 sei auch der Stieglitz gemeldet worden. Deutliche Rückgänge gab es dagegen bei Kohlmeise und Blaumeise. Von ihnen wurden in diesem Jahr nur noch halb so viele Vögel gezählt. Bei der letzten Zählung lag die Kohlmeise noch auch dem zweiten Platz, dieses Jahr landete sie nur auf Rang 5.