Forschung
Der Fisch in der Teetasse
Guppys, die beliebten Aquarienfische, sind bekannt für ihre Springkünste. Doch wie und wieso springen sie? Diese Frage stellte sich die Biologin Daphne Soares nach einem prägenden Erlebnis.
Daphne Soares, Assistenzprofessorin für Biologie an der Universität Maryland, befasst sich schon seit Jahren mit Guppys. Ursprünglich interessierte sie die Frage, wie sich das Hirn der Fische durch die Evolution verändert. Doch eines Tages sprang ein Exemplar im Labor aus seinem Behälter und landete in der Chai-Tasse der Forscherin.
Der Tee war zum Glück kalt, der Fisch überlebte, und Daphne Soares entschied sich, derartige Sprünge mit der Hochgeschwindigkeitskamera zu untersuchen. Bald darauf führten neun Guppys einer wilden Art aus Trinidad ihre Sprünge vor laufender Kamera aus.
Guppys springen spontan
So konnte Soares beobachten, dass Guppys ihre Sprünge vorbereiten, indem sie ein kurzes Stück rückwärts schwimmen. Sie können bis zu acht Körperlängen hoch springen. Und, im Unterschied zu anderen Fischen, springen sie ohne direkt ersichtlichen Grund. Sie tun es weder, um Fressfeinden zu entkommen, noch um ein Beutetier zu packen, noch um wie Lachse gezielt Fluss aufwärts zu wandern.
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Soares vermutet, dass die Fische in ihrer Heimat – den Bergflüssen der Insel Trinidad – springen, um sich zu verbreiten. So können sie Gebiete, wo viele Feinde lauern, vermeiden, und die Konkurrenz untereinander verringern. Zudem bleibt die genetische Vielfalt grösser, was ein Überlebensvorteil für die Art ist.
Die Studie wurde am 16. April in der Online-Fachzeitschrift PLOS One publiziert.
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