Tierwelt 40/2013
Der «Tag der offenen Tür» endet nie
Wer dem Stubentiger Freigang erlaubt, sichert sich damit selbst eine Dauerbeschäftigung – als Pförtner. Tag und Nacht will die Mieze entweder hinaus oder hinein. Da kann eine Katzenklappe ein wahrer Segen sein.
Es gibt Tage, an denen weiss eine Katze einfach nicht, was sie will. Ist sie im Haus, maunzt sie vor der Balkontür herum und will hinaus. Kaum lässt man sie ins Freie, will sie wieder zurück in die gute Stube. Nicht umsonst sagt ein Sprichwort: «Ein Hund braucht einen Herrn, aber eine Katze braucht Personal.» Fast alle Katzenbesitzer erfüllen die Wünsche ihrer Lieblinge prompt und selbstverständlich. Das ewige Rein-Raus kann allerdings auch die geduldigsten Tierfreunde irgendwann zum Wahnsinn treiben.
Die Lösung bringt eine Katzenklappe. Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Die Katze kann sich ihren Auslauf nach Belieben selbst einteilen.
- Sie nervt nicht an der Tür oder am Fenster.
- Es lassen sich feste Ausgehzeiten einstellen.
- Die Katze versteht das System in kurzer Zeit.
- Es ist kein Problem, wenn Katzenhalter ausnahmsweise mal einen Tag lang nicht zu Hause sind – und auch die Nachbarin muss nicht aufgeboten werden, sich ums Büsi zu kümmern.
Wer etwas tiefer ins Portemonnaie greift, hat mehr Vor- als Nachteile All diese Vorteile klingen auf Anhieb überzeugend. Doch ein paar Nachteile, die man bei der Anschaffung bedenken sollte, hat so eine Katzenklappe auch:
- Kälte kann durch die Klappe ins Haus kriechen.
- Bei Windböen können sich Magnetverschlüsse öffnen, die Klappe knallt auf und zu.
- Andere Katzen können ebenfalls ins Haus und Futter stehlen oder Raufereien anzetteln. Dadurch kann die Harmonie aus den Fugen geraten.
- Die Katze trägt ohne Einlasskontrolle mehr Schmutz ins Haus. Da kann es passieren, dass sie sich mit schlammigen Pfoten gleich auf das gute Sofa kuschelt.
- Das Büsi kann seine Beute ungehindert hineintragen und unter Umständen mit Mäusen oder Vögeln spielen – mit teils sehr unangenehmen Spuren in der Wohnung.
Die ersten drei Nachteile lassen sich durch das vielseitige Angebot auf dem Markt inzwischen beheben – es ist allerdings eine Kostenfrage. Die günstigsten Modelle gibt es schon ab 20 Franken, sie dienen rein als flexibles Türchen. Die Katze kann jederzeit ein und aus. Die 4-Wege-Türen sind zusätzlich mit einem Verschlusssystem ausgestattet, das den Zugang zum Beispiel von aussen blockieren kann. Die Samtpfote steht entweder vor komplett verschlossener Tür, kann nur hinaus, nur hinein oder in beide Richtungen spazieren – je nach Einstellung des Besitzers.
Der Schlüssel für besonders moderne Systeme geht der Katze unter die Haut
Wer nur seiner eigenen Katze Zutritt gewähren möchte, ist mit einer Katzentür gut beraten, für die der Stubentiger selbst den Schlüssel bei sich trägt. Öffnungssysteme über Magnetismus oder Infrarot ermöglichen das. Allerdings muss die Katze dazu ein spezielles Halsband tragen. Das ist nicht ungefährlich. Die Tiere können bei ihren Streifzügen hängen bleiben oder ihre Pfoten darin verkeilen. Und sie können den Schlüssel auch verlieren.
Besser: Ein Öffnungssystem, das auf den Mikrochip der Katze reagiert. Der ist in etwa so gross wie ein Reiskorn und wird mit einer etwas dickeren Spritze vom Tierarzt unter die Haut gesetzt. Der Mikrochip ist nicht nur der perfekte automatische Türöffner, mit ihm lässt sich die Katze auch ein Leben lang zweifelsfrei identifizieren. Wenn sie sich verläuft oder in einem Tierheim abgegeben wird, kann mit einem Lesegerät der Besitzer samt Adresse ermittelt werden. Klappen, die auf den Chip reagieren, kosten etwa 100 Franken, hinzu kommt das Einsetzen des Chips. Es können auch mehrere Katzen befugt sein, das Haus zu betreten. Und oft lassen sich die Ausgehzeiten gezielt einstellen: Wenn also die alte Katze den ganzen Tag im Freien sein darf, das junge Katerchen aber vormittags besser daheim bleibt, lässt sich das programmieren.
Bald soll es sogar Klappen geben, die erkennen, ob die Katze Beute dabei hat
Um beim Heizen den Energieverlust möglichst gering zu halten, empfiehlt sich der Einbau von Katzenklappen in kühlen Keller- oder Vorratsräumen. Mittlerweile gibt es für Niedrigenergiehäuser oder für Menschen, die eine solche Öffnung als Einbruchrisiko sehen, sogar Türchen, die absolut dicht sind und an kleine Tresortüren erinnern. So eine Klappe kostet stolze 1600 Franken.
Als Prototyp gibt es inzwischen auch Katzenklappen mit automatischer Mauserkennung. Hat die Katze ein Beutetier im Maul, bleibt die Türe verschlossen. Spannende Sache, im Handel erhältlich ist dieses Wundertürchen aber noch nicht.
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