Die Britische Tierarztvereinigung (British Veterinary Association, BVA) hat für ihre Studie knapp 700 Tierärzte, die mit Haustieren arbeiten, befragen lassen. Fast alle sind der Meinung, dass ihre Klienten durch das beeinflusst werden, was sie im Internet finden. Nur 6 Prozent finden dies mehrheitlich nützlich, während 39 Prozent der Meinung sind, dass es mehr schadet als nützt. 53 Prozent der Tierärzte kreuzten an, dass sich Nutzen und Schaden durch die Internetrecherchen ihrer Klienten etwa die Waage halten, wie die BVA mitteilt.

Ein grosses Problem ist gemäss den Tierärzten, dass viele Klienten zu spät bei ihnen auftauchen. Sie schreiben dies in erster Linie finanziellen Überlegungen zu, gefolgt von mangelndem Verständnis. Immerhin 57 Prozent nannten jedoch auch als Grund, dass die Besitzer ihre Tiere selbst zu behandeln versuchen – und dies unter Umständen falsch infolge einer irreführenden Google-Diagnose.

Einfache Behandlung, schwierige Diagnose
BVA-Präsident Robin Hargreaves sagt: «Es gibt im Internet auch nützliche Informationen über das Verhalten und die Gesundheit von Haustieren, insbesondere von den bekannten Tierschutzorganisationen, doch die beste Informationsquelle bezüglich Tiergesundheit ist und bleibt der Tierarzt, der das Haustier kennt.» Zum Beispiel wären Parasiten, Pilzinfektionen und Allergien zwar relativ leicht zu behandeln, jedoch sei es schwierig, von zu Hause aus die richtige Diagnose zu stellen.

Die häufigsten Gesundheitsprobleme, wegen denen Tierärzte aufgesucht werden, sind gemäss der Studie Hautkrankheiten. An zweiter Stelle kommen Störungen des Magen-Darm-Trakts, gefolgt von Problemen mit dem Bewegungsapparat.