Wenn ein Hund positive Emotionen erfährt – etwa wenn er seinen Besitzer sieht – wedelt er stärker nach rechts. Bei negativen Emotionen hingegen – zum Beispiel wenn sich ein feindlich gesinnter Hund nähert – schlägt der Schwanz eher nach links aus. Das hängt mit den Aktivitäten der Hirnhälften zusammen: Ein Wedeln nach rechts deutet auf eine aktive linke Hirnhälfte und umgekehrt.

Dieses Verhalten hatte ein Team von Forschern der Universität Bari und der Universität Trento bereits vor einiger Zeit beschrieben. Nun haben sie untersucht, ob Hunde auch entsprechende Reaktionen zeigen, wenn Sie schwanzwedelnde Artgenossen sehen. Sie zeigten zu diesem Zweck ihren Versuchstieren Animationen von Hunden, die entweder stärker nach links oder stärker nach rechts wedelten.

Höhere Herzfrequenz bei linksseitigem Wedeln
Und siehe da: Die Hunde verhielten sich unruhig und ihre Herzfrequenzen erhöhten sich, wenn sie einen Artgenossen sahen, der nach links wedelte und damit Stress anzeigte. Hingegen blieben sie vollkommen entspannt, wenn ihr virtuelles Gegenüber durch ein Wedeln nach rechts positive Emotionen anzeigte.

Giorgio Vallortigara, Mitautor der Studie von der Universität Trento, glaubt nicht, dass die Hunde absichtlich über das Wedeln kommunizierten. Es sei wohl einfach ein Nebeneffekt der Aktivierung der jeweiligen Hirnhälfte. Doch das Wissen könnte Tierärzten nützlich sein, wenn sie auf Hausbesuch gehen.

Die Studie erschien am Donnerstag, 31.10.2013, in der Fachzeitschrift Current Biology.