Eine Hundebesitzerin in der Nähe von Cleveland (USA) war sich offenbar nicht bewusst, was sie ihrem Hund antat, als sie ihn im Auto an der Sonne eingesperrt liess. Doch ein Tierschützer alarmierte die Polizei, als er das Auto mit dem Hund vor einem Supermarkt entdeckte, wie cleveland.com berichtet.

Der Polizist, der daraufhin einschritt, hielt es offenbar für angebracht, der Frau eine Lektion zu erteilen. Er liess sie einige Minuten bei geschlossenem Fenster und laufendem Motor im Auto sitzen. Die Frau habe anschliessend behauptet, sich noch immer wohl zu fühlen, doch laut dem Polizisten sah sie nicht aus, als ob es ihr behaglich wäre.

Tierarzt machte Selbstversuch
Der Effekt des Hitzestaus in Autos wird oft unterschätzt. Diese Erfahrung machte der amerikanische Tierarzt Ernie Ward im Jahr 2012 bei einem Selbstversuch, den er über ein Video der Öffentlichkeit zugänglich machte. Bei einer Aussentemperatur von rund 35 Grad Celsius nahm er sich vor, eine halbe Stunde im Auto zu sitzen. Alle vier Fenster hatte er ein paar Zentimeter geöffnet.

Bereits nach fünf Minuten beschreibt er das Klima als «unglaublich heiss». Vom Wind, den er in den Blättern der Bäume ausserhalb sah, sei im Auto nicht zu spüren. Nach einer Viertelstunde zeigt das Thermometer bereits rund 43° an. «Wenn ich ein älterer Hund wäre, hätte ich jetzt ein ernsthaftes Problem», sagt der Tierarzt dazu im Video. Bei 45° sind Kleider durchgeschwitzt – ein kühlender Effekt, den Hunde nicht kennen, da sie kaum schwitzen.

Ein halbe Stunde hielt der Tierarzt durch, die Temperatur stieg in dieser Zeit auf 47° Celsius. «Die Erfahrung hat selbst mir als Tierarzt die Augen geöffnet», sagt er. Und er wiederholt, was eigentlich jeder Hundebesitzer wissen sollte: «Lassen Sie niemals ein Haustier im geparkten Auto an der Sonne.»

Das Video des Tierarztes Ernie Ward (in Englisch):

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