Erfolg für Tierschützer im US-Bundesstaat Arizona: Der Schützling der Aktion «Rettet Mickey» wird nicht eingeschläfert. Das hat ein Amtsgericht in Phoenix am Dienstag entschieden, wie «FOX News» berichtet. Der Pitbull hatte vor einem Monat den fünfjährigen Kevin angegriffen und ihm den Kiefer und die rechte Augenhöhle gebrochen. Der Bub muss sein Gesicht plastisch rekonstruieren lassen und wird in frühestens einem Monat aus dem Spital entlassen werden.

Sympathien für den kleinen Kevin gab es nach dem Angriff durchaus, doch die lautesten Stimmen sprachen für den Pitbull: Die Bewegung «Rettet Mickey» hat über 67'000 Fans auf Facebook, eine Online-Petition gegen das Einschläfern des Hundes zählt über 8000 Unterschriften; gar eine Kerzenwache für Mickey wurde abgehalten.

An der Gerichtsverhandlung konnte sich der bissige Pitbull auf drei Anwälte verlassen, die auf seiner Seite standen und ihn vor der Einschläferung bewahren wollten. All dies im Beisein von einem halben Dutzend Tierschützern in «Rettet Mickey»-T-Shirts.

Mickey soll nie wieder adoptiert werden
Die Aktion hat Wirkung gezeigt: Mickey darf am Leben bleiben. Statt ihn einzuschläfern hat das Gericht angeordnet, dass er sterilisiert wird, ihm die Fangzähne abgestumpft werden müssen und er den Rest seines Lebens in einem Tierheim verbringen muss. Lebenslänglich statt Todesstrafe.

Grund zur Freude für die Tierschützer. Ginge es nach ihnen, müssten aber die Halter von Mickey und die Babysitterin von Kevin ebenfalls verurteilt werden. Die Ersteren hätten den Hund angekettet und schlecht behandelt, das Kindermädchen hätte ihren Schützling nicht unbeaufsichtigt in der Nähe des Hundes spielen lassen dürfen, so die Tierschützer.

Anders sieht es die Mutter des fünfjährigen Buben: Sie sei schockiert, dass sich mehr Menschen für den Hund als für ihren Sohn interessieren. 

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