Ein Besuch in einem Veloladen veränderte die Karriere der israelischen Künstlerin Nirit Levav. Die herumliegenden Teile faszinierten sie derart, dass sie ausrangierte Ketten, Kränze, Pedalen, Glocken zu sammeln begann. Und daraus Hunde zusammenbaute.

Die Fähigkeiten dazu kommen nicht von ungefähr. Die Mutter war Lehrerin für Kunsthandwerk, und vom Vater lernte sie das Schweissen. Nach dem Abschluss eines Studiums an einer Kunstschule in New York widmete sie sich allerdings zuerst weicheren Materialien. Sie designte Hochzeitskleider und Abendroben und verkaufte diese während zehn Jahren in ihrem eigenen kleinen Laden in New York. Mit Erfolg: Bald besass sie eine ganze Kette von Hochzeitsgeschäften in Israel.

Im Velosattel sieht sie einen Dackelkopf
Doch Nirit Levav fühlte sich als Künstlerin, nicht als Businessfrau. Deshalb schloss sie die Geschäfte und begann Schmuck herzustellen, zu töpfern, Skulpturen aus Keramik und Metall zu machen, wie sie auf ihrer Website schreibt. Vor zwei Jahren kam es dann zum schicksalhaften Gang zum Velohändler mit einem ihrer vier Söhne. Inzwischen hat sie aus Veloteilen ein ganzes Rudel Hunde geschaffen, die nun durch die Galerien in Israel und den USA tingeln – vom Afghanen über den Beagle und den Pudel bis zum Mischlinge.

Das erstaunliche an ihrer Kunst ist, wie sie kaltes Metall zum Leben erweckt. Manchmal geht sie dabei von einem Hund aus, den sie kennt, andere Male wird sie durch ein Objekt inspiriert – etwa den Velosattel, in welchem sie einen Dackelkopf erkannte. In Videos präsentiert sie ihre lebensgrossen Kunstwerke, denen sie Hundenamen gibt, streichelt die Kreationen und gibt Ihnen auch mal einen Kuss. Und das wirkt ganz natürlich, diee die Skulpturen sehen trotz des harten Materials richtig lebendig aus.

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Künstlerin Nirit Levav präsentiert den Dackel «Sit». (Video in Englisch)