Wohin nur mit all den Vögeln? Auf ihrer Facebookseite bedankt sich die Detroit Animal Welfare Group für die grosse Solidarität und die vielen Spenden von Futter und Zubehör, die ihr nach der Berichterstattung in den weltweiten Medien zuteilgeworden sind. Doch ein Problem konnten die Gaben bisher nicht lösen: «Kann uns jemand einen grossen Indoor-Käfig geben?», fragt die Wohltätigkeitsorganisation in den sozialen Netzwerken. Man will den Tieren einen artgerechteren Platz geben. 

Gleichzeitig verweist die Organisation darauf, dass die Sittiche zur Adoption freigegeben sind. Allerdings nur an Personen, die sich an die Regeln halten, die sie aufgelistet haben. Schliesslich wünsche man sich für die Tiere ein schönes neues Zuhause. Damit ist die Detroit Animal Welfare Group nicht alleine: Drei Vogelschutz-Organisationen in Detroit hätten mitgeholfen, die vielen Tiere einzufangen. 

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1200 Dollar für Futter im Monat

Was war geschehen? Blenden wir zurück: Einen Tag vor Weihnachten überliess der Sohn den Tierschützern 497 Sittiche. Am Sonntag überbrachte er weitere 339, wie die Gruppe mitteilte. Der Sohn erklärte demnach, dass die Sittiche in einem einzigen Zimmer gehalten wurden. Pro Monat habe der Halter 1200 Dollar für Futter ausgegeben, berichtete die «Detroit Free Press».

Die Vögel seien in Käfigen eingepfercht gewesen und hätten sich gegenseitig erstickt, erklärte die Detroit Animal Welfare Group. «Die Vögel waren sehr gestresst und haben sich kaum bewegt», sagte die Vorsitzende Kelley LeBonty. Nun müssten sich insgesamt drei Tierschutzvereine um das Wohl der Vögel kümmern.

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Zuerst gehts zum Tierarzt

Nach einer tierärztlichen Untersuchung sollen die Sittiche nun zur Adoption freigegeben werden. Das ruft Tierschützer auf den Plan: Verschiedentlich weisen sie darauf hin, dass die Adoption eines Sittichs eine ernstzunehmende Verpflichtung sei, weil die Vögel sechs bis 15 Jahre alt werden können. In den USA drohen Strafen, wenn Sammler von Tieren sich nicht angemessen um diese kümmern.