Pro Tag benötigt eine ausgewachsene Katze etwa 300 bis 350 Gramm Nassfutter. Ganz so allgemein und simpel kann die Futterration aber nicht bestimmt werden. Um die individuelle Futtermenge zu berechnen, müssen Faktoren wie Alter, Gewicht und Aktivität berücksichtigt werden. Auch den Kaloriengehalt des jeweiligen Futters gilt es ins Auge zu fassen.

Wie auch beim Menschen hängt der Kalorienbedarf einer Katze von ihrem Alter, Gewicht und Aktivitätsniveau ab. Etwas vereinfacht kann folgendes Schema beigezogen werden, um den Kalorienbedarf einer ausgewachsenen Katze zu berechnen: bei hoher Aktivität: 80 kcal pro Kilo Körpergewicht, bei durchschnittlicher Aktivität: 70 kcal pro Kilo Körpergewicht und bei wenig Aktivität: 60 kcal pro Kilo Körpergewicht. Für die Umsetzung im Alltag sind diese Werte allerdings nur bedingt hilfreich, denn wie genau definiert sich eine hohe oder geringe Aktivität? Und den Kaloriengehalt sucht man auf den Katzenfutter-Packungen meist vergebens. Schon eher trifft man bei genauer Lektüre auf Angaben, wie viele Gramm täglich vom jeweiligen Futtermittel der Samtpfote serviert werden sollte.

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Nassfutter versus Trockenfutter

Nassfutter hat einen hohen Wasseranteil von ungefähr 80 Prozent. Dadurch wird die Katze ideal mit Feuchtigkeit versorgt. Ausserdem sättigt Nassfutter länger als Trockenfutter. Trockenfutter verfügt über eine hohe Energiedichte, da die Zutaten hier in komprimierter Form vorliegen. Eine Portion enthält deshalb deutlich mehr Kalorien als eine vergleichbare Menge Feuchtfutter.

Zudem ist der Feuchtigkeitsanteil sehr gering, weshalb der Katze unbedingt immer Wasser dazu gereicht werden muss. Viele Katzenhalter mögen Trockenfutter etwas lieber, denn es ist meist preiswerter und verdirbt nicht so rasch wie Nassfutter. Selbst wenn es einige Stunden im Geschirrchen liegt, nimmt es die Katze noch gerne zu sich. Positiv an den harten Pellets ist auch, dass es für die Zahngesundheit der Katzen förderlich ist, diese zu zerkauen.

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Barf

Da Katzen Fleischfresser sind, scheint diese Ernährungsmethode für immer mehr Katzenbesitzer sinnvoll. Die Katze wird, wie in der Natur, mit Rohfleisch ernährt, das nicht gebraten oder anderweitig behandelt wird. Das Barfen ist jedoch nicht über alle Zweifel erhaben. In freier Wildbahn verzehren Katzen ihre Beute, also Mäuse oder Vögel, mit Haut, Haaren und Knorpeln.

Damit nehmen sie unentbehrliche Zusatzstoffe auf. Katzenhalter sollten diesen Mangel bei einer Rohfleischfütterung unbedingt ausgleichen. Besonders wichtig ist die Zufütterung der Aminosäure Taurin. Ein weiterer Nachteil der Rohfleischfütterung ist der hygienische Aspekt. Denn rohes Fleisch kann, wenn es nicht richtig aufbewahrt wird, Parasiten und Krankheitserregern einen willkommenen Nährboden bieten. Verzichten sollte man deshalb auf die Verfütterung von rohem Schweinefleisch. Denn dieses ist anfällig für den Aujeszky-Virus, der für Katzen tödlich sein kann.

Zum Schluss noch eine Fütterungsempfehlung für eine Tagesration Nassfutter:

Bei einem Gewicht der Katze bis 2 Kilogramm: 120 – 160 Gramm Futter

Bis 3 Kilogramm: 160 – 210 Gramm

Bis 4 Kilogramm: 210 – 260 Gramm

Bis 5 Kilogramm: 240 – 320 Gramm

Bis 6 Kilogramm: 250 – 360 Gramm

Von einer reinen Trockenfutterfütterung sowie vom stets randvollen Trockenfutternapf sollte abgesehen werden. Besser ist es, den Trockenfutternapf am Morgen mit einer berechneten Menge, die der Nassfutterration abgezogen wird, zu füllen. Ist diese Tagesration aufgefressen, sollte der Futternapf leer bleiben.

Achtung: Bei Jungtieren, trächtigen oder säugenden Katzen ist der Futterbedarf abweichend!

Da Katzen in der freien Wildbahn ihre Beutetiere über den Tag verteilt fressen, sollten Sie Ihrer Katze mindestens dreimal am Tag eine frische Mahlzeit anbieten und nie die ganze Ration auf einmal verfüttern.