Die genaue Anzahl der Jungen sei noch nicht festgestellt worden, da die Mutter zurzeit möglichst nicht gestört werde, schreibt der Tierpark. Für die Geburt hat sich Matra in eine spezielle Wurfbox zurückgezogen, die für die Besuchenden nicht zugänglich ist.

Jungluchse kommen blind und hilflos zur Welt. Erst nach zehn bis zwölf Tagen öffnen sie ihre Augen, und nochmals etwa zehn Tage später machen sie ihre ersten Gehversuche. Im Alter von sechs bis acht Wochen werden die neugierigen Jungtiere mit dem Erkunden der Anlage beginnen. In diesem Zeitrahmen würden Besuchende die kleinen Luchse voraussichtlich erstmals zu Gesicht bekommen, so der Natur- und Tierpark.

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Wie bei Luchsen üblich, übernimmt Mutter Matra die Aufzucht alleine. Vater Bagheera beteiligt sich nicht daran, bleibt aber in der Anlage. Der Nachwuchs des Paares ist Teil eines gezielten Artenschutzprojekts. Aufgrund des hohen Bedarfs an genetisch wertvollem Nachwuchs – sowohl für Auswilderungen als auch für den Erhalt stabiler Zoopopulationen – erhielt der Natur- und Tierpark Goldau für das Jahr 2025 eine offizielle Zuchtempfehlung.

Eine Auswilderung der Jungtiere sei derzeit nicht vorgesehen, so die Verantwortlichen. Die bestehende Luchs-Anlage sei nicht geeignet, die Jungtiere auf ein Leben in der Wildnis vorzubereiten, da sie sich zu wenig vor Besuchenden zurückziehen können. Deshalb würden die jungen Luchse an einen anderen Zoo oder Tierpark mit entsprechenden Möglichkeiten weitergegeben.

Um Jungluchse zukünftig selbst optimal auf Auswilderungen vorzubereiten, plant der Natur- und Tierpark Goldau jedoch den Neubau einer Luchs-Anlage. «Mit einer modernen Anlage können wir in Zukunft direkt an Auswilderungsprojekten teilnehmen und den Schutz des Europäischen Luchses mitgestalten», wird Dr. Pascal Marty, Kurator des Natur- und Tierparks Goldau, in einer Mitteilung zitiert.