Tierhaltung
Grausame Trainingsmethode bei Elefanten
Ein Elefantenbaby windet sich am Boden. Die Beine angebunden an Holzstämmen und Männer, welche mit Nägeln auf die Ohren des Tiers einstechen. Ein solches Video aus Bangladesch ging vor einigen Wochen durch die Medien und löste eine Diskussion rund um Trainingsmethoden der Dickhäuter aus.
Viele Dressurmethoden von Elefanten würden auf Zwang basieren, informiert der Deutsche Tierschutzbund. Es werde versucht die Angst vor Bestrafung bei den Tieren zu schüren. Die Methoden sollen den Tieren vermitteln, dass der Mensch in der Hierarchie zuoberst stehe. Dies geschieht meist durch Gewalt. Die beschriebene «Trainingsmethode» wird Hadani-Methode genannt und sei mehrere Monate lang nötig, dass die Elefanten keinen Menschen verletzen würden, meinte der Elefantentrainer Joynal Abedin aus Bangladesch.
Umstrittene Thematik
Zur Zähmung von Elefanten gibt es verschiedenste Meinungen. Der deutsche Tierschutzbund meint gar, dass die Tiere ohne Gewalt nicht in derart engem Kontakt mit Menschen leben könnten. Wenn Elefanten in einem so engen Raum mit dem Menschen zusammenleben müssen, müssten Elefanten von klein auf lernen den Menschen nicht zu verletzen. Dazu gehöre das die Tiere im Jugendalter «gebrochen» werden müssten. Die dabei verwendeten Methoden sind oft sehr brutal.
Betroffen davon sind meist Tiere in Asien, welche als Tempelelefanten, Arbeitselefanten oder als Reittiere für Touristen gehalten werden. Doch nicht nur in Asien sind die Methoden der Zähmung brutal, auch Zirkuselefanten in Europa hätten solche Methoden erleiden müssen.
Training durch positive Verstärkung
Als alternative Haltungsmethode gibt es den «geschützten Kontakt» - diese Trainingsmethode basiert nicht auf dem Dominanzverhältnis zu den Tieren. Der Mensch situiert sich selbst ausserhalb der Herdenstruktur. Die Neugier und die gute Auffassungsgabe der Elefanten werden genutzt, um die Tiere zu trainieren. Bei Fortschritten erhalten die grossen Vierbeiner eine Belohnung. Diese Methode basiert auf der positiven Verstärkung (Belohnung) und der Mensch mischt sich nicht in die Hierarchie der Tiere ein. Der Europäische Zooverband informiert, dass alle Zoos innerhalb des Verbandes bis 2030 diese Haltungsmethode übernehmen müssen.
Auch in Bangladesch wurde die Hadani-Methode verboten und das Ziel sei es eine tierfreundlichere Methode zu finden.
Intelligente Dickhäuter
Elefanten gelten als hochintelligente Tiere und sind unglaublich feinfühlig. Wie Terra X schreibt, fühlen sie Mitgefühl, Freude, Furcht und Rachsucht. Auch beim Verlust eines Artgenossen fühlen die Tiere Trauer, wie wir Menschen. Man nimmt an, dass die Tiere zu den intelligentesten und komplexesten Lebewesen überhaupt zählen. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass Elefanten korrekt gehalten werden und auf Foltermethoden beim Training verzichtet wird. Die grossen Dickhäuter haben einen weichen und sensiblen Kern.
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