Ein interessantes Leben schaffen
Kreative Beschäftigungsideen für jeden Heimtierhalter
Nicht nur Tiere im Zoo brauchen Beschäftigung. Auch alle Heimtiere sollten in interessanten Umgebungen gehalten, beschäftigt und gefördert werden. So bleiben sie langfristig gesund und verhalten sich aufgeweckt und neugierig. Für alle gilt: Beschäftigungsmöglichkeiten regelmässig verändern.
Sittiche, Papageien, Finken
Wellensittiche interagieren mit ihrem Pfleger, geniessen Freiflug im Zimmer und kehren in ihre Voliere zurück, wenn sie dort Leckerbissen vorfinden. Grundsätzlich sind Äste aus der Natur für alle Vögel, also vom Kanarienvogel bis zum Papagei, essenziell. Sie sind unterschiedlich dick, dünne Zweige federn, wenn Vögel darauf fliegen. Das Holz oder die Knospen können benagt werden, die Rinde enthält Mineralien. Sand und Erde in Schalen am Boden werden untersucht, Lehm wird zerbröselt. Körnchen können in Zapfen gestreut werden, sodass sie herausgepickt werden müssen. Morsches Holz aus dem Wald ist voller Kerbtiere, nach denen die Vögel picken. Laub am Boden regt ihre Sinne an.
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Kaninchen
Wie beim Meerschweinchen sind auch bei Kaninchen vielseitig eingerichtete Gehege wichtig. Auch Kaninchen sind Gruppentiere. Anders als beim Meerschweinchen können Rampen steiler empor führen. Mehr-stöckige Gehege sind ein Vergnügen für Kaninchen und entsprechen ihrem Verhalten, denn auch im Bau bewältigen sie Steigungen. Kaninchen interagieren mit dem Besitzer, suchen Leckereien gerne an versteckten Plätzen und gewöhnen sich an Freilauf in der Wohnung. Auch sie brauchen mehrere Unterschlüpfe, Röhren und Äste zum Knabbern.
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Mäuse, Ratten, Hamster
Kleinnager sind in erster Linie Beobachtungstiere, doch auch sie interagieren mit dem Menschen, und es macht ihr Leben interessanter, wenn sie Leckerbissen aus der Hand des Pflegers holen und sie sich erarbeiten können. Ein Gehege oder Terrarium sollte nicht einfach aus Hobelspänen und einem Häuschen bestehen. Kleinnager brauchen Klettermöglichkeiten mit Ästen aus der Natur, Röhren zum Durchgehen, Leitern zum Erklettern, hängende Stoffbeutel, um sich darin zu verbergen. Die Nahrung kann an verschiedenen wechselnden Stellen versteckt werden, beispielsweise auch in Eierkartons und Kartonschachteln. Ein ausreichend grosses Laufrad ist sinnvoll.
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Meerschweinchen
In erster Linie sollten Meerschweinchen in Gruppen gehalten und das Gehege abwechslungsreich gestaltet werden. Verschiedene Häuschen als Unterschlupf, Röhren zum Durchschlüpfen, kleine Erhebungen mittels Rampen mit geringer Steigung, die auf die Dächer von Unterschlüpfen führen, bereichern das Leben der Kleinnager. Die Rampe darf nicht zu steil angebracht werden, weil Meerschweinchen keine Klettertiere sind. Äste von Weide, Buche, Hasel und Ahorn werden benagt. Sie können auch in einen Backstein gesteckt werden. So müssen sich die Meerschweinchen strecken, um die Blätter zu erreichen. Gurken oder Rüebli können auf Stecken gesteckt werden, damit sich die Tiere ihre Leckerei erarbeiten.
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Katzen
Katzen sind nicht weniger anspruchsvoll als Hunde. Auch sie sollten beschäftigt werden, denn im Spiel bauen sie Stress ab und es hält sie geistig fit. Auch sie wollen mit ihrer Besitzerin interagieren. Besonders Katzen in Innenhaltung brauchen zusätzliche Anregungen, allerdings nur dann, wenn sie dazu aufgelegt sind. Hier gilt es, die Katzensprache zu lesen. DieSpielangel ist ein beliebtes Spielzeug. Damit können Halter und Katze interagieren. Am Ende der Angel ist beispielsweise eine Stoffmaus befestigt, welcher die Katze nachjagt. Es gibt Katzen, die gerne apportieren, manche suchen lieber nach Futter oder lernen gar Kunststücke, immer mit Belohnung. Ein Kletterbaum ist besonders für Wohnungskatzen interessant.
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Hunde
Die Bedürfnisse der Hunde unterscheiden sich je nach Rasse und Alter. Entsprechend den Neigungen der Rasse sollte ein Hund gefördert werden, mindestens zwei Stunden pro Tag. Spaziergänge werden vorausgesetzt. Sie bieten dem Hund vielfältige Reize. Schnüffel- und Suchspiele sind für Nasentiere wie Hundeideale Beschäftigungsmöglichkeiten, auch drinnen. Begonnen werden sollte damit in reizarmer Umgebung oder mit einfachen Aufgaben, die stetig gesteigert werden. Auch Agility-Trainings, wo Hunde anderen Vierbeinern begegnen und zusammen mit ihrer Besitzerin Parcours erarbeiten, sind sinnvoll.
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