Auf den Spuren der Verwandlungskünstler
Vom Leben der Schmetterlinge im Berner Oberland
In der Schweiz kommen besonders viele Schmetterlingsarten vor. Sie verteidigen Territorien, locken mit Duftstoffen, ziehen über die Alpen und hören mit Flügeln. Auf den Spuren der erstaunlichen Gaukler an Bergwiesenhängen.
Kaum zu glauben, was Hans-Peter Wymann aus dem steilen Hang alles herauskitzelt. Nach wenigen Minuten in der blühenden Magerwiese hat er schon über zehn Schmetterlingsarten entdeckt. Jetzt ruft er: «Hier, ein Zwergbläuling!». Er schwärmt: «Bläulinge gefallen mir seit jeher besonders.» Aus dem Grün funkelt ein azurblauer, kleiner Falter wie ein Lapislazuli. Dann macht Wymann ein Kleines Wiesenvögelchen aus, erwähnt nebenbei, dass es davon acht Arten gebe, zwei davon seien in der Schweiz ausgestorben, einer Art gehe es schlecht, eine weitere sei auf dem Weg dazu. Der Schmetterling klappt seine orange schimmernden Flügel zu und gaukelt davon. Doch da segelt schon der Wegerich-Scheckenfalter heran. «Eine sehr wärmeliebende Art», kommentiert der 67-Jährige den Schmetterling mit orangen Flügeln, die von einem unregelmässigen Schachbrettmuster überzogen sind.
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Hans-Peter Wymann ist ein wandelndes Lexikon, was Schmetterlinge betrifft. Und mit den Schmetterlingen erschliesst sich ihm…
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