Unter Druck
Fünf Alpentiere, die sich neuen Lebensbedingungen stellen müssen
Der Klimawandel, schwindender Lebensraum und die Ausbreitung touristischer Infrastruktur verändern das sensible Gleichgewicht im Hochgebirge. Manche Arten finden Wege, sich anzupassen – andere geraten zunehmend in Bedrängnis. Fünf Alpentiere, die sich den neuen Bedingungen stellen müssen.
Das Alpenschneehuhn mausert dreimal pro Jahr: Bei jedem Federkleidwechsel passt es sich der jeweiligen Umgebung an. Sein Name kommt daher, dass es in den Wintermonaten fast schneeweiss ist: Nur die Männchen haben eine schwarze Schwanzunterseite und über dem Auge die sogenannten Rosen, eine rote Hautwulst über dem Auge. Alpenschneehühner leben fast ausschliesslich am Boden in Höhen von 2000 bis 2500 Metern über Meer. Dabei verlassen sie sich auf ihre Tarnung: Nähern sich Menschen, bleiben sie so lange sitzen, bis man sie fast tritt. Durch die Klimaerwärmung verliert die Art zunehmend ihren Lebensraum. Bei Temperaturen über 15 Grad ziehen sie sich an schattigere Plätze zurück. Unter den steigenden Temperaturen finden sie daher weniger Rückzugsorte; die Tarnung des Federkleides wird durch die zunehmende Vergrünung unnütz. Laut Angaben der Vogelwarte Sempach ist der Bestand an Alpenschneehühnern seit Mitte der Neunzigerjahre um einen Drittel…
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