Der regnerische Frühling hielt dieses Jahr Altvögel und Küken auf Trab, ein Fuchs plünderte wiederholt Nester: Kiebitze hatten es in der Brutsaison 2025 nicht gerade einfach. Dennoch erreichten heuer mindestens elf Küken in den Naturschutzgebieten am Zürich- und Obersee das Flüggealter.

Die stabilen Bestände seien das Ergebnis gezielter Schutzmassnahmen durch die Stiftung Frauenwinkel, das Amt für Wald und Natur, freiwillige Helferinnen sowie Landwirte, teilte das Umweltdepartement des Kantons Schwyz am 11. September mit.

Kiebitze sind Bodenbrüter und stark gefährdet. Ihre ursprünglichen Lebensräume – weitläufige, niedrig wachsende Riedlandschaften – sind jedoch heute praktisch nicht mehr vorhanden, weshalb sie ihre Nester im Frühling ersatzweise auch auf frisch gepflügten Äckern oder niedrigen Wiesen bauen.

Bewährte Förderflächen

Um die Verluste von Nestern oder Küken durch landwirtschaftliche Einsätze zu verhindern, melden betroffene Landwirte im Nuoler Ried und im Frauenwinkel bevorstehende Einsätze bei der Stiftung Frauenwinkel an. Gefährdete Nester werden dann so markiert, dass sie bei der Bewirtschaftung ausgelassen werden können. Bereits geschlüpfte Küken, die sich bei Gefahr instinktiv ducken statt fliehen, werden von der Fläche vertrieben oder für die Dauer des Einsatzes eingesammelt.

Dieses Vorgehen habe sich mittlerweile etabliert, generiere aber viel Arbeit. Deshalb werden im Nuoler Ried gewisse Parzellen als lückige Buntbrachen bewirtschaftet und so gepflegt, dass sie für den Kiebitz möglichst attraktiv sind. Die sogenannten Kiebitzförderflächen werden während der Brutzeit nicht bearbeitet – daher entfällt das Suchen und Schützen von Nestern und Küken. Auch andere seltene Vogelarten wie Grauammern, Feldlerchen und Wachteln finden in diesen Flächen Schutz, Nahrung und Unterschlupf – ebenso wie Bienen, Schmetterlinge und viele weitere Tierarten.