Schnee von gestern?
Snowfarming im Wintersport: Planungssicherheit für Skigebiete – doch zu welchem Preis?
Übersommerten Schnee zu Pisten, Loipen oder Schanzen aufbereiten: Dieses Prinzip nennt sich Snowfarming. Es ermöglicht Wintersportorten Planungssicherheit und Sportlerinnen und Sportlern einen frühen Saisonstart. Doch der Aufwand dahinter ist enorm – und ökologisch nicht unumstritten.
Ob in Davos (GR) im Spätherbst eine Schneeflocke vom Himmel gefallen ist, kann Langlauf-Fans egal sein: Ihre Loipe im vorderen Flüelatal steht so oder so – dieses Jahr bereits seit dem 31. Oktober. Rund vier Kilometer lang ist sie, rund 20 000 Kubikmeter Schnee sind darauf verarbeitet. Sowohl Amateure als auch Profis drehen hier ihre Runden: Langlauf-Cracks aus zwölf verschiedenen Nationalteams nutzen die Steigungen und Abfahrten als frühe Trainingsmöglichkeit vor dem Saisonstart.
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Vom 12. bis 14. Dezember dient die Davoser Loipe als Bühne für den FIS Langlauf Weltcup Davos Nordic, an der sich die weltbesten Langläuferinnen und Langläufer messen – auch, wenn noch kein Schnee gefallen sein sollte. Denn unter ihren Skiern befindet sich kein frischgefallener Neuschnee, sondern Kunstschnee aus der vergangenen Saison.
Möglich ist dies dank Snowfarming: Einem Prinzip, das in Davos bereits vor 15 Jahren als Experiment begonnen hatte und mittlerweile vom Wintersportort als…
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