Rückschritt in der Domestikation
Beschlagnahmt und gerettet: Savannah-Katze Suzie im Bioparc Genf
Der Bioparc in Bellevue bei Genf hat einen beschlagnahmten Mischling zwischen Serval und Hauskatze aufgenommen. Die Kreuzung der Savannah-Katzen entsteht unter Zwang und ist in der Schweiz verboten. Eine Spurensuche bei Katzenspezialisten und in der Gesetzgebung.
An einem milden Tag Mitte April steht Suzie apathisch im Schutzhaus, atmet schwer, Speichel trieft aus ihren Maulwinkeln. Dr. Tobias Blaha beobachtet die Savannah-Katze auf seinem nachmittäglichen Rundgang und beschliesst, sie zu untersuchen. Ihr Zustand sei beunruhigend, am Morgen habe sie sich noch ganz normal verhalten, sagt der Direktor des Bioparc in Bellevue bei Genf. Beim Einfangen mit einem Netz leistet das Tier nur wenig Widerstand.
Kurze Zeit später liegt Suzie auf dem Behandlungstisch. Die beiden Veterinäre Tobias Blaha und Wolfgang Uebersax narkotisieren die Katze mit makellosem Fell und entnehmen Blut. Tobias Blaha verrät Näheres: «Das Tier ist von den Behörden beschlagnahmt worden.» Die Savannah-Katze sei illegal gehalten worden, sie sei 2021 auf die Welt gekommen und von Frankreich in die Schweiz geschmuggelt worden. «Es ist ein Hybride der ersten Generation.» Das bedeutet: Der Vater von Suzie ist ein Serval, die Mutter eine Hauskatze.Servale sind Wildkatzen, die in der…
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