In einigen Regionen der Welt gehören Affen zum Stadtbild, wie bei uns Tauben oder Krähen. Besonders in Thailand haben die uns so ähnlichen Säugetiere einen besonderen Stellenwert. Das liegt hauptsächlich an Hanuman, dem hinduistischen Gott in Affengestalt, der für positive Attribute wie Stärke, Loyalität und Hingabe steht.

Die wilden Affen jedoch, die einst ihren ursprünglichen Lebensraum gegen die wachsenden Städte eintauschen mussten, sollten nicht unterschätzt werden. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen mit den Wildtieren – besonders in Siedlungsräumen.

Wie bei uns die Enten im Teich werden viele der Affen regelmässig von Passanten gefüttert. Während Enten jedoch gerne auf Abstand bleiben, können Affen nicht nur zutraulich, sondern auch aufdringlich werden. Bekommen sie nicht, was sie wollen, versuchen sie es auch mal mit Aggressivität.

Als während der Corona-Pandemie die fütternde Laufkundschaft zusammenbrach, formierten sich die Affen mancherorts zu regelrechten Überfällen, um an ihr Essen zu gelangen. In der Stadt Lopburi, wo es traditionellerweise besonders viele Langschwanzmakaken gibt, begann sich die ortsansässige Bevölkerung mit Steinschleudern auszurüsten und die Fenster zu vergittern. Mittlerweile reagierten die Behörden mit Massenkastrationen.

Lukratives Tauschgeschäft

Besser ergeht es derselben Affenart am Uluwatu-Tempel auf Bali. Die Makaken klauen den Touristen gezielt Handys und Portemonnaies, um dafür Lösegeld in Form von Lebensmitteln zu verlangen. Für welche Gegenstände sie die meisten Esswaren eintauschen können, wissen sie genau. Die Tempelangestellten haben es aufgegeben, zu versuchen, das Verhalten der Affen zu ändern.