Natürliche Ressourcen
Overshoot Day 2025: Ab heute verbrauchen wir mehr, als die Erde gibt
Am heutigen 24. Juli, dem sogenannten Overshoot-Day, hat die Menschheit rechnerisch alle natürlichen Ressourcen verbraucht, welche die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren kann. Würden alle so leben wie wir in der Schweiz, wäre dieser Tag bereits im Mai erreicht gewesen.
Waldverlust, Wasserknappheit, schwindende Biodiversität und die Erhitzung von Klima und Ozeanen mit immer häufigeren Extremwetterereignissen sind die Folgen dieses Handelns.
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Laut WWF Schweiz zieht das den globalen Verbrauch von 1,8 Erden mit sich. Die Organisation appelliert an die Bevölkerung, die Weichen für eine bessere Zukunft zu stellen. Lösungen seien bekannt und verfügbar.
Folgende Hebel würden laut einer WWF-Umfrage oft unterschätzt, schreibt die Institution.
- Bei Wahlen und Abstimmungen für eine gute Zukunft entscheiden: Umweltpolitik beeinflusst nicht nur unser Verhalten, sondern die Spielregeln für alle. Wer Politikerinnen und Politiker unterstützt, die Umwelt- und Klimaschutz ernst nehmen, hat massiv mehr Wirkung als mit individuellen Konsumentscheidungen allein.
- Geld nachhaltig anlegen ist gemäss WWF Schweiz ein oft vergessener Hebel. Wer zum Beispiel 20‘000 Franken konventionell investiere, beteilige sich indirekt an CO₂-Emissionen von bis zu 15 Tonnen CO₂. Das ist mehr als der jährliche Konsum-Footprint einer Person in der Schweiz (ca. 13 Tonnen).
- Zug statt Flug: Reisen mit der Bahn reduziert den CO₂-Ausstoss um ein Vielfaches gegenüber dem Flugzeug. Dieser Hebel werde richtig eingeschätzt und bleibe besonders wichtig, betont der WWF.
- Wärmepumpe statt Öl-Heizung: Heizungen mit fossilen Energieträgern gehören gemäss WWF Schweiz zu den grössten CO₂-Treibern. Auf klimafreundliche Alternativen umzusteigen, sei ein unterschätzter Hebel für mehr Klimaschutz, ebenso wie in gute Dämmung zu investieren.
«Was wir als Einzelne tun, ist wichtig. Aber die grösste Hebelwirkung entfalten wir, wenn wir unsere Stimme, unser Geld und unsere politischen Entscheidungen gezielt für eine enkeltaugliche Zukunft einsetzen», wird Patrick Hofstettler, Klimaschutzexperte beim WWF Schweiz, in einer Mitteilung zitiert.
Über den ökologischen FussabdruckDer ökologische Fussabdruck ist die umfassendste Kennzahl zur Bilanzierung biologischer Ressourcen, die derzeit verfügbar ist. Er basiert auf 15’000 Datenpunkten pro Land und Jahr und summiert alle konkurrierenden Nutzungsansprüche der Menschen an biologisch produktive Flächen – etwa für Nahrung, Holz, Fasern, die Bindung von CO₂ sowie für Infrastrukturflächen. Aktuell macht der CO₂-Fussabdruck, also die Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe, rund 61 Prozent des ökologischen Fussabdrucks der Menschheit aus. Die National Footprint and Biocapacity Accounts werden heute vom FoDaFo in Zusammenarbeit mit der York University in Toronto erstellt.
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