Im Land der Gaukler
Einige Schmetterlinge der Schweiz
Eine kleine Auswahl einiger der etwa 3800 Falterarten, die in der Schweiz vorkommen.
Der Admiral (grosses Bild) gehört zu den Wanderfaltern, fliegt also wie ein Zugvogel in mediterrane Gebiete, um zu überwintern. Im Zuge des Klimawandels überwintern inzwischen viele auch in Mitteleuropa. Einwanderer aus dem Süden kehren ab April zurück. Wie der Kleine Fuchs, legt auch der Admiral nur an Brennnesseln seine Eier ab. Die Raupen sind gelblich grau oder schwarz und tragen Dornen. Der Admiral gaukelt im lichten Wald, an Waldrändern aber auch entlang von Hecken, in Gärten und im Siedlungsraum.
Grindelwaldner Sudeten-Mohrenfalter (Erebia sudetica inalpina)
Die Gattung der Mohrenfalter umfasst weltweit um die 80 Arten. Die Schweiz ist eine Art Hotspot dieser Gattung, leben doch allein hier 30 Arten. Die Falter sind meist bräunlich gefärbt, wirken je nach Lichteinfall samten oder schillern. Sie sind an trockene bis feuchte und kalte Lebensräume angepasst und kommen in Gebirgen vor, oft in den Alpen. Im Gebiet von Grindelwald bis Hintisberg lebt der Grindelwaldner Sudeten-Mohrenfalter endemisch, es gibt ihn also nur dort. Im Talkessel von Grindelwald leben gegen20 Mohrenfalter-Arten.
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Kleiner Fuchs (Aglais urticae)
Ein Klassiker unter den Tagfaltern, der noch häufig vorkommt, auch im Mittelland. Er überwintert als Falter, und das Weibchen legt die Eier nur an Brennnesseln ab. Die Raupen sind schwarzgelb gestreift und kaum zu übersehen. Auch die vielen schwarzen Kotbällchen weisen auf sie hin. Das Männchen wartet an geeigneten Eiablageplätzen in niedriger Lage auf das Weibchen.
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Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum)
Die Vermutung, dass da plötzlich ein Kolibri fliegt, ist gar nicht so abwegig, denn der Flug des zu den Schwärmern gehörenden Falters gleicht demjenigen der Tropenjuwelen. Er bleibt vor einer Blüte, beispielsweise des Geissblatts, stehen, taucht den Rüssel ein, um Nektar zu saugen und schwirrt weiter. Taubenschwänzchen sind überall dort, wo es viele Blüten hat. Eier werden am Labkraut gelegt.
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Schwalbenschwanz (Papilio machaon)
Eine unverwechselbare Art, die immer mal wieder auch im Tiefland beobachtet werden kann, wenn auch nur selten. Sie ernährt sich u. a. vom Nektar von Löwenzahn und Rotklee. Der grosse Falter segelt gar in der Luft. Nicht nur der Schmetterling ist schön, auch die Raupe ist wunderbar bunt. Im Garten sind die Raupen an Rüeblikraut, Fenchel oder Dill zu finden, in der Natur auch auf Giersch.
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Kleines Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia)
Kleine Nachtpfauenaugen kommen nicht mehr häufig vor. Nur das Männchen fliegt während des Tages, immer auf der Suche nach den Duftstoffen, die das Weibchen absondert, das irgendwo versteckt sitzt. Der Flug ist schnell, so dass der Falter oft schon wieder weg ist, bevor man ihn überhaupt bemerkt. Die Raupen fressen Schlangenknöterich, Wiesenknopf und das Laub verschiedener Beerensträucher.
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