Erst fanden Naturschützende und Forschende im Naturschutzgebiet Grand Cariçaie Spuren der verschwunden geglaubten Kammmolche (Triturus cristatus), dann stiessen sie auf lebende Exemplare.

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Die Forschenden gingen dabei nach der sogenannten Umwelt-DNA oder auch eDNA vor, die letztes Jahr von der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und der ETH Zürich entwickelt wurde. Sie entnahmen an verschiedenen Stellen des Naturschutzgebiets Wasserproben, worin im Labor nach kleinen Stücken des Erbguts der Art gesucht wurde. 

Gleich an drei Standorten konnte die DNA des Kammmolchs nachgewiesen werden, bestätigte der Verein Grand Cariçaie gegenüber SRF. Kurz darauf hätten Vereinsmitglieder den Kammmolch an den gleichen Orten gesichtet.

Erste Sichtung seit 20 Jahren

Der Kammmolch kann bis zu 18 Zentimeter lang werden und ist damit die grösste heimische Molchart. Die Oberseite beider Geschlechter ist grau-schwarz gefärbt, die Unterseite gelb mit schwarzen Flecken, die Flanken sind weiss gepunktet. Die Art lebt bevorzugt in dauerhaft wasserführenden Weihern oder Teichen, die eine reiche Unterwasservegetation haben. An Land hält er sich gerne in feuchten Wiesen, Wäldern oder Heckenlandschaften auf.

In der Schweiz gilt der Kammmolch als stark bedroht. Seit 2005 steht er auf der Roten Liste der gefährdeten Amphibien in der Schweiz. Am Neuenburgersee liegt die letzte Sichtung über 20 Jahre zurück.