Es ist Winter, Schnee liegt auf den Dächern, auf denen auch Krähen sitzen. Einer der Vögel schleppt gerade ein flaches Stück Eis von der Kante hinauf zum First. Dort setzt sich die Krähe auf die Eisscholle und rutscht die Dachschräge hinunter bis zur Rinne – nur um den improvisierten Schlitten wieder nach oben zu schleifen, um erneut hinunterzusausen. Ein Spiel, das dem Tier offensichtlich Spass macht und keinen Zweck erfüllt, der von unmittelbarer Bedeutung für das Überleben ist. Denn das ist die Definition von Spielen: eine freiwillige Tätigkeit, die lediglich intrinsisch belohnt ist, also um ihrer selbst willen ausgeführt wird. So wie jemand Gitarre spielt, ein Bild malt oder ein Kind einen Ball durch die Gegend kickt.

Gerade für Kinder und junge Tiere hat das Spielen eine wichtige Bedeutung. Es unterstützt die Entwicklung, indem Erfahrungen in einem geschützten Rahmen gesammelt werden. Forschende gehen davon aus, dass durch Spielen Verhaltensweisen «optimiert» werden, bevor diese…

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