Rasseportrait|Dieser Artikel gehört zum Dossier: Katzenrassen im Portrait
Siamkatze: Ein lebhafter, sozialer und gesprächiger Charakter
Siamkatzen fallen sofort auf – nicht nur wegen ihres eleganten Aussehens, sondern auch durch ihr lebhaftes, oft sehr gesprächiges Wesen. Kein Wunder, werden sie oft als Hunde der Katzenwelt bezeichnet.
SteckbriefFellfarbe: Helles Fell mit Schattierungen (Points) an Gesicht, Ohren, Beinen und Schwanz. Klassische Farben sind Seal Point, Blue Point, Chocolate Point und Lilac Point – heute gibt es jedoch viele weitere Varianten.
Felllänge: kurz
Stärke des Haarens: gering
Besonderes Merkmal: leuchtend blaue Augen und ein schmaler, länglicher Kopf
Herkunft & Geschichte
Die Siamkatze stammt ursprünglich aus dem heutigen Thailand, früher bekannt als Siam. Dort war die Rasse bereits im 14. Jahrhundert bekannt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelangten die ersten Siamkatzen nach Europa, wo die Zucht weitergeführt wurde. Zu Beginn wies die Rasse einen viel kräftigeren Körperbau auf. Auch der Kopf der Siamkatze war deutlich runder. In den 1970er-Jahren begann man jedoch, immer schlankere und grazilere Katzen zu züchten.
Persönlichkeit und Charaktereigenschaften
Sie lieben es, im Mittelpunkt zu stehen. Problemlos verbringen Siamkatzen Stunden auf dem Schoss ihrer Menschen und lassen sich genüsslich streicheln. Wenn sie nicht genug Aufmerksamkeit bekommen, holen sie sich diese. Auch wenn ihnen etwas nicht passt, können sie sehr gesprächig sein. Zudem gelten sie als intelligent und lernwillig. Spielzeuge wie Tischtennisbälle oder Papierkügelchen werden niemals langweilig.
Sozialverhalten
Siamkatzen sind sehr soziale Tiere und lieben Gesellschaft. Mit anderen Katzen verstehen sie sich sehr gut – auch mit Hunden gibt es kaum Probleme.
Haltung
Allein lassen sollte man Siamkatzen nie. Wer viel unterwegs ist, sollte sich mindestens zwei Katzen anschaffen, oder gleich eine andere Rasse wählen.
Besonderheiten
Die Schattierungen an den kühlen Körperstellen (Points) sind bei jungen Katzen noch schwach ausgeprägt. Auch das restliche Fell wird eher dunkler, je mehr Zeit eine Katze draussen verbringt.
Pflege
Das seidenweiche Fell der Siamkatze braucht kaum Pflege. Gelegentliches Bürsten während des Fellwechsels reicht vollkommen aus.
Gesundheit
Wie viele rein gezüchtete Rassen ist auch die Siamkatze anfällig für bestimmte Erbkrankheiten. Eine bekannte Augenkrankheit ist die progressive Retinaatrophie, die zur schleichenden Erblindung führen kann. Darüber hinaus können Stoffwechselstörungen wie Mukopolysaccharidose auftreten. Erkrankungen der Atemwege, darunter Asthma und chronische Rhinitis, sind ebenfalls dokumentiert. Eine weitere mögliche Komplikation ist die Amyloidose – eine Erkrankung, bei der sich Eiweisse in lebenswichtigen Organen wie Leber oder Nieren ablagern.
Pro & Contra
Vorteile:
- Aufgeweckt
- Versteht sich gut mit Artgenossen
- Kommunikative Frohnatur
Nachteile:
- Einige schwerwiegende Erbkrankheiten
- Kann schlecht allein sein
Fun Fact
Die ursprüngliche, kräftiger gebaute Siamkatze wird heute unter dem Namen «Thaikatze» weitergezüchtet. Aufgrund ihres rundlichen Kopfes werden sie im englischsprachigen Raum auch «Applehead» genannt.
[IMG 2]
Andere Rassen, die dir auch gefallen könnten:
Orientalisch Kurzhaar, Balinese, Tonkanese
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren