Vier Schulen bilden derzeit Blindenführhunde in der Schweiz aus – am Samstag kam eine weitere Schule im Tessin hinzu. Vier bis fünf Hunde werden dort einmal pro Jahr die nötigen Kurse absolvieren, um blinden Menschen durch das Leben helfen zu können, wie Christian Baroni auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagt.

Baroni leitet die neue Tessiner Filiale. Die Stiftung «chienguide», welche die Schule trägt, wird zu 80 Prozent durch Spenden finanziert. Schweizweit bilde sie jährlich 17 bis 18 Hunde aus, sagt Baroni.

Der Neubau in Magliaso soll auch zum Begegnungsort für alle Besitzer von Blindenhunden werden. Die Schule, welche ihren Hauptsitz in der Romandie hat, kümmert sich ausserdem um Hundepaten und -patinnen, die geeignete Hunde aufziehen, bis diese die spezielle Schulung durchlaufen können.

Bis zu 30 Befehle
Für diese besondere Aufgabe werde vorwiegend auf Labrador-Retriever zurückgegriffen, führt Baroni aus. Sind die Vierbeiner geschult, hören sie auf bis zu 30 italienische Befehle. Die Gesamtkosten für die Aufzucht, die Patenschaft und die Ausbildung eines Blindenführhundes können sich auf bis zu 50'000 Franken belaufen.

Menschen mit starker Beeinträchtigung der Sehkraft können laut Baroni kostenlos einen Führhund beantragen. Ausserdem würden auch Ausgaben für den Tierarzt und das Futter für das Tier von der Invalidenversicherung übernommen.