Der Hund der Rasse Kangal fügte der Frau am Dienstagabend tödliche Verletzungen an Kopf und Hals zu. Dies teilten die Polizei Konstanz und die Staatsanwaltschaft Hechingen am Mittwoch mit. Von einer Zeugin alarmierte Rettungskräfte konnten der am Boden liegenden Frau nicht mehr helfen.  

Der aggressive Hund wurde von Polizeibeamten erschossen, nachdem er auf das benachbarte Grundstück seiner 43-jährigen Halterin in Frohnstetten bei der Gemeinde Stetten am kalten Markt zurückgekehrt war. In einem dortigen Wintergarten hielten sich zudem ein weiter Kangal sowie ein Mischlingshund auf.  

Da zunächst unklar war, ob sich die Halterin in dem verschlossenen Haus befand, liess die Polizei auch diese beiden Hunde von ortsansässigen Jägern erlegen – um gefahrlos das Gebäude betreten zu können. Dort trafen die Beamten lediglich mehr als 20 Katzen an.

Polizei ermittelt gegen Halterin
Die Hundehalterin kehrte erst mehr als drei Stunden nach der tödlichen Beissattacke zu ihrem Haus zurück. Gegen die Frau und ihren getrennt lebenden Ehemann ermittelt die Kriminalpolizei nun wegen fahrlässiger Tötung. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Obduktion der getöteten 72-Jährigen an. Die Hunde sollen seziert werden.  

Der Kangal ist ein grosser Herdenschutzhund aus der Türkei. In Deutschland wird er in zwei Bundesländern als «vermutlich gefährlicher Hund» eingestuft. In der Schweiz wird der Kangal nicht explizit auf einer Rasseliste geführt, für den Anatolischen Schäferhund allerdings, zu dem der Kangal gelegentlich gezählt wird, braucht man in den Kantonen Zürich und Tessin eine Bewilligung.