Pokaa kann dank einer vierwöchigen Zusatzausbildung an einer französischen Hochschule für Veterinärmedizin das sogenannte Spike-Protein des Coronavirus in Schweissproben erschnüffeln, wie die Ausbilder des Hundes vom Verein Handi'Chiens der Deutschen Presse-Agentur sagten.

Dass Hunde in der Lage sind, mit ihrem Geruchssinn Corona-Infektionen aufzuspüren, ist wissenschaftlich belegt. Jüngst veröffentlichten beispielsweise Forscher der Tierärztlichen Hochschule Hannover eine Studie zum Thema. Ergebnis: Spürhunde waren in der Lage, im Schnitt mehr als neun von zehn mit Corona infizierten Personen anhand von Schweissproben zu erkennen (91 Prozent).

Zudem markierten sie nur selten Corona-negative Personen fälschlich als positiv. Wurde Urin zum Schnüffeln vorgelegt, waren die Ergebnisse noch besser. Auch eine Studie aus Grossbritannien lieferte vielversprechende Erkenntnisse.

Das Projekt an dem elsässischen Altersheim La Roselière in Kunheim soll nach dem Willen des Vereins Handi'Chiens künftig ausgeweitet werden – auch auf Heime in Deutschland.

Handi'Chiens bildet eigentlich Begleithunde für Kranke und Alte aus, will jetzt aber 250 seiner Tiere als Corona-Suchhunde weiterbilden, wie Vereinspräsident Robert Kohler sagte. Dazu habe man den französischen Staat um Geld gebeten. Die Zusatzausbildung eines Hundes koste 3500 Euro – das rentiere sich angesichts der gesparten Kosten für Labortests schnell.