Schon wieder hat in der Schweiz ein Hundehasser zugeschlagen – auf äusserst brutale Art im Kanton Schwyz, wie das «Höfner Volksblatt» berichtet. Eine Hundehalterin machte Ende April demnach mit ihrem acht Monate alten Golden Retriever in Schindellegi einen Spaziergang der Sihl entlang.

Der Hund schnupperte an verschiedenem, doch plötzlich bemerkte die Halterin, dass er an einem Wurststück frass. Rasch nahm sie es ihm aus dem Maul. Dabei schnitt sie sich in den Finger – in der Wurst steckte eine Rasierklinge. Unverzüglich brachte die Frau ihren Hund zu einer Tierärztin.

Nur dank Infusionen überlebt
Ein Röntgenbild zeigte, eine Rasierklinge im Magen des armen Tieres. In einer Tierklinik wurde der Hund operiert. Dabei stellte sich heraus, dass der Golden Retriever vier Rasierklingen verschluckt hatte. Glücklicherweise ordnete der operierende Tierarzt zusätzlich eine Blutuntersuchung an, wie die Gratiszeitung «20 Minuten» auf ihrer Webseite schreibt.

Denn dabei wurde eine Blutvergiftung festgestellt: Die Wurst war zusätzlich mit Rattengift präpariert worden. Hätten die Tierärzte das Gift nicht gefunden, wäre der Hund verblutet. Nur dank Infusionen überlebte der junge Golden Retriever – und ist mittlerweile laut dem «Höfner Volksblatt» wieder bei seiner Familie.

Strafanzeige gegen Unbekannt
Die Hundebesitzerin will nun gegen den unbekannten Hundehasser Anzeige erstatten. Dasselbe hat kürzlich ein weiterer Hundebesitzer aus Gross im Kanton Schwyz, nur wenige Kilometer von Schindellegi entfernt, bereits getan, wie ein Sprecher der Kapo Schwyz gegenüber «Höfner Volksblatt» sagte.

Die beiden Fälle seien sich ähnlich. Wie es dem zweiten Hund geht, ist nicht bekannt. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Sie ruft Tierhalter zu besonderer Achtsamkeit auf. Erst kürzlich waren in der Stadt Basel und im Kanton Uri zwei Fälle bekannt geworden, in denen Unbekannte vergiftete Hundeköder ausgelegt hatten.