Die unbekannte Herkunft der Tiere sei durch einen Schweizer Herkunftsnachweis gewaschen worden, teilte das Genfer Departement für Sicherheit, Arbeit und Gesundheit am Donnerstag mit. Bei der Verhaftung auf frischer Tat wurden im Auto der Beschuldigten zwei nicht identifizierte Katzen sowie rumänische Impfpässe gefunden.

Der Verhaftung der beiden Personen waren monatelange Ermittlungen vorausgegangen. Eine der beiden ist ein Wiederholungstäter. Sie verkauften vor allem Malteser-Hunde und Jungtiere verschiedener anderer Rassen. Die Tiere unbekannter Herkunft wurden nachträglich von Genfer Tierärzten mit Schweizer Mikrochips versehen.

Lukratives Geschäft
Der illegale Handel mit Haustieren boomt. Nach Angaben des Schweizer Tierschutzes (STS) kann die hiesige Hundezucht den Bedarf an Junghunden, insbesondere der Modehündchen, wie beispielsweise Chihuahuas, Möpse und Französische Bulldoggen schon seit Jahren selbst nicht decken.

Deshalb ist die Schweiz für den Welpenhandel ein lukratives Land. Die Gewinnmarge für ausländische Händler liegt bei durchschnittlich 1000 Franken pro Hund.

Gemäss der Hundedatenbank Amicus leben in der Schweiz derzeit registrierte 524'000 Hunde. Jeder zweite Hund stammt laut STS aus dem Ausland.

Risiko von Tollwut
Die Genfer Behörden weisen darauf hin, dass der illegale Handel mit Haustieren ein lukrativer Markt sei, der zum Nachteil des Tieres betrieben werde. Der Käufer setzt sich vielen Risiken aus, darunter auch dem tödlichen Risiko der Tollwut.

Die Behörden mahnen deshalb zur Vorsicht: Es sei wichtig, sich vor dem Kauf eines Haustieres im Internet zu informieren und den Umgang mit Fremden zu vermeiden.