Die Provokation ist dem dänischen Radiosender Radio24syv gelungen – die halbe Welt spricht über die Sendung in der nach Angaben des Moderators ein Kaninchen getötet wurde. Mit einer Velopumpe erschlug der Mann das sechs Wochen alte Kaninchen. Gelitten habe das Tier nicht, er habe sich zuvor von einem Zoopfleger instruieren lassen, versichert der Moderator. Und das Kaninchen sei nicht etwa vergebens gestorben, er habe das Fleisch anschliessend gekocht und gegessen.

Der Sender schreibt auf seiner Website, er habe mit der Aktion auf die Heuchelei der Fleischkonsumenten aufmerksam machen wollen. «Konsumenten töten normalerweise selber keine Tiere, aber wir kaufen und essen Tiere, die ein trauriges Leben hatten. Wir sehen es einfach nicht, und wir finden diese Tiere nicht so süss wie das Kaninchen.» Das Töten der Tiere verlaufe unter denselben kontrollierten Bedingungen wie beim Kaninchen im Radiostudio, trotzdem gebe es weder heftige Reaktionen noch Boykottaufrufe.

Heftig sind dagegen einige Reaktionen von Leuten, welche eine Petition zur Absetzung des Moderators unterschrieben haben. Der Mann solle totgeschlagen werden, schrieb etwa eine Amerikanerin – und erhielt dafür 33 «Gefällt mir»-Klicks. Die knapp 25'000 Unterzeichner betrachten die Tötung eher als brutale PR-Aktion denn als Tierschutzaktion.