Der Papst machte seine Aussagen während einer Messe mit 15 verheirateten Paaren im Vatikan. Wie verschiedene englischsprachige Zeitschriften berichteten, kritisierte Franziskus die kinderlose Ehe scharf. Diese seien vielleicht beeinflusst von einer «Wohlfühlkultur», die ihnen einrede, es sei besser keine Kinder zu haben.

«Es mag bequemer sein, einen Hund oder zwei Katzen zu haben und die Liebe geht dann an die zwei Katzen oder den Hund», sagte der Papst. Im Alter aber werde man die Kinderlosigkeit bereuen. Letztlich ende eine kinderlose Ehe mit der «Bitterkeit der Einsamkeit».

Zu Familienmitgliedern geworden
Der Papst spielte mit seiner Rede auf kürzlich erschienene Zahlen an, wonach in vielen Teilen der Welt die Geburtsraten sinken, sogar in Entwicklungsländern. Haustiere hätten die sozialen Lücken geschlossen, die dadurch entstanden, sagt der US-Journalist David Grimm, der ein Buch darüber geschrieben hat, wie sich die Beziehung des Menschen zu Katzen und Hunden im Lauf der Zeit verändert hat.

Heute, sagt Grimm, sei es normal, seine Haustiere wie Familienmitglieder zu behandeln. In den USA betrachten laut einer Umfrage 85 Prozent der Hundehalter und 78 Prozent der Katzenhalter ihr Tier als Teil der Familie. Ob die tierischen Familienmitglieder eigene Kinder vollständig zu ersetzen vermögen, oder eben nicht, wie der Papst meint,  muss aber wohl jede Familie für sich entscheiden.

Einen augenzwinkernden Beitrag zu den Folgen des päpstlichen Ratschlags für die Haustiere finden Sie hier:
Was tun mit den überflüssigen Haustieren?