Der Fall hat sich bereits am letzten Donnerstag ereignet und wurde am Dienstag von der «Basler Zeitung» publik gemacht. Die Baselbieter Polizei bestätigte den Vorfall. Zugetragen hat er sich im Garten der Besitzerin eines Deutschen Schäferhunds, die wegen Abwesenheit eine Bekannte darum gebeten hatte, den Hund ins Freie zu lassen.

Im Garten griff der Hund zunächst das dreijährige Kind an und verletzte dieses am Bein und am Gesäss. Als die 37-jährige Frau intervenierte, attackierte der Hund auch diese und fügte ihr mehrere Bisswunden zu. In welcher verwandtschaftlichen Beziehung das Kind und die Frau stehen, wollte die Polizei nicht sagen.

Hilfe der Nachbarn
Nachbarn, die die Hundeattacke mitbekommen hatten, eilten den Verletzten zu Hilfe. Das Kind wurde von der Sanität ins Spital gebracht und konnte dieses nach Auskunft der Baselbieter Polizei bereits wieder verlassen. Die Frau dagegen, die von der Rega ins Spital geflogen wurde, hatte sich derart schwere Verletzungen zugezogen, dass sie sich nach wie vor in Spitalpflege befindet.

Die Hündin ihrerseits wurde von der Polizei beschlagnahmt und dem Baselbieter Veterinäramt übergeben. Was dieses im konkreten Fall unternimmt, war bei Kantonstierarzt Thomas Bürge zunächst nicht in Erfahrung zu bringen. Informationen wurden für Dienstagnachmittag in Aussicht gestellt.

Ob die Attacke für die Hundebesitzerin ein juristisches Nachspiel hat, ist noch offen. Nach Auskunft eines Polizeisprechers prüft die Baselbieter Staatsanwaltschaft, ob sie ein Strafverfahren einleiten will.