Nach dreijährigen umfassenden Ermittlungen hat die britische Polizei einen blutrünstigen Katzen-Serienkiller enttarnt, der im Süden von London hunderte Hauskatzen zerfleischt und verstümmelt hat («Tierwelt Online» berichtete): Nach Auswertung aller Beweismittel seien die Ermittler sich sicher, dass die Katzen nicht von einem psychisch gestörten Menschen, sondern von Raubtieren oder Aasfressern verstümmelt wurden, erklärte Scotland Yard am Donnerstag. Vor allem ein Fuchs wurde als Übeltäter genannt.      

Seit 2015 waren im südlichen Londoner Stadtteil Croydon und Umgebung mehr als 400 verstümmelte Katzen sowie etliche zerfleischte Kaninchen gefunden worden. Der Schuldige bekam von den Medien den Namen «Croydon Cat Killer» verpasst, Einwohner und Boulevardzeitungen spekulierten über einen Jack the Ripper-ähnlichen Mörder, der sich daran ergötze, Haustiere aufzuschlitzen und die Überreste vor Schulen oder den Haustüren ihrer Besitzer abzulegen.      

Nach sorgfältiger kriminalistischer Arbeit und durch Auswertung von Überwachungsvideos schlossen die Ermittler einen menschlichen Schuldigen aus. So hätten Überwachungsvideos etwa nach dem Fund eines abgerissenen Katzenkopfes auf einem Schulhof ergeben, dass ein Fuchs den Kopf dort hingetragen hatte. Ähnlich sei es bei weiteren grausigen Funden. Sämtliche Fälle von Katzen-Verstümmelungen werden unter der Überschrift ‹keine Straftat› archiviert», schloss die Londoner Polizei ihren umfassenden Abschlussbericht zu den Ermittlungen ab.

Tierschützer geben nicht auf  
Die Tierschutzorganisation SNARL (South Norwood Animal Rescue Liberty, «snarl» ist englisch für «Zähne fletschen»), die sich der Jagd auf den mutmasslichen Katzenmörder verschrieben hat, will sich damit nicht zufriedengeben. Viele der gefundenen Kadaver wiesen die selben Verstümmelungen auf, ausserdem sei in einem Fall das Halsband einer Katze fünf Monate nachdem sie getötet worden war zurückgeschickt worden. Im Fall eines Kaninchens sogar der Kopf. Dies können keine Füchse gewesen sein, schreiben die Tierschützer auf Facebook.  

Deshalb, so heisst es in dem Statement weiter, würden sie ihre Untersuchungen fortführen. Auch ohne die Polizei. 

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