Am Sonntag wurde das Video auf der Facebook-Seite der SPA Mulhouse (Tierschutzverein Mülhausen) publiziert. Vier Tage später verzeichnet es über eine Million Zugriffe und wurde 40'000 Mal geteilt. Aufgezeichnet wurde es von einer Überwachungskamera an einem Morgen kurz vor 7 Uhr, als das Tierheim noch geschlossen war.

Es zeigt, wie ein Mann mit einem kleinen Auto vor dem Tierheim anhält. Er nimmt drei Welpen aus dem Fahrzeug, zwängt sie durch die Gitterstäbe des Tors und setzt sie auf den Vorplatz. Anschliessend stellt er Ihnen ein Gefäss, das wohl Wasser enthält, hin. Vor dem Gitter deponiert er einen Sack Hundebiscuits sowie eine Notiz.

Der Direktor des Tierheims, Patrick Bauer, erklärte gegenüber alsace.ch, weshalb seine Mitarbeitenden das Video publiziert haben. Es sei ein Aufschrei der Pfleger, die sich ständig mit solchen Aussetzungen konfrotiert sähen. Manchmal würden gar Tiere über das Gitter geworfen, wo man sie dann mit Brüchen finde.

Kritik am Tierheim
Die Hunde im Video sind offensichtlich unverletzt, trotzdem ist klar: Der Mann hat falsch gehandelt, er hätte die Welpen während er Öffnungszeiten des Heims abgeben müssen. Indem er den Hunden Wasser zur Verfügung stellt, beweist der Mann aber, dass ihm deren Schicksal nicht egal ist. Wohl deshalb zeigen sich viele Internetnutzer vielmehr über das Tierheim als über den Mann empört.

So schreibt jemand, der sich Vivien Rullo nennt: «Ihr erlaubt euch ein Urteil, aber ihr kennt seine Geschichte nicht. Vielleicht hat er seinen Job verloren und kann es sich nicht mehr leisten, sich um die Hunde zu kümmern.» Kritiker befürchten, dass das Tierheim mit dem Video Hundehalter abschreckt und dazu bringt, ihre Hunde auf andere Art loszuwerden – etwa durch Aussetzen im Wald oder am Strassenrand.

Was meinen Sie dazu: War es richtig vom Tierheim, den fehlbaren Mann durch die Verbreitung des Videos anzuprangern?

Im Video ist zu sehen, wie der Mann die Hunde aussetzt:

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