Mindestens einer der Katzen wurde bei lebendigem Leibe das Fell vom Rumpf abgezogen, bei beiden war laut Tierärzten jemand mit Fachwissen am Werk. «Ich bin seit 15 Jahren im Geschäft, es gibt schon immer mal Tierquälerei, aber in so einer Form habe ich das noch nie erlebt», sagte Polizeisprecher Fritz Grundnig am Sonntag. Die Ermittler gingen als Anfangsverdacht von einem Zusammenhang aus, hätten aber noch keine Hinweise auf den oder die möglichen Täter.

Die erste Katze war am Samstag vor einer Woche schwer verletzttaumelnd nachmittags an einem zentralen Platz in Graz aufgetaucht. Eine Tierärztin stellte fest, dass die getigerte Katze «fachkundigam gesamten Rumpf gehäutet worden war», wie die Polizei mitteilte, und schläferte das acht Monate alte Weibchen ein. Die zweite Katzewurde eine Woche später am Samstag tot in einem anderen Bezirk vonGraz entdeckt. Ihr war der Bauch aufgeschnitten worden, dasabgezogene Fell hing noch am Körper.

Belohnung und vermehrte Kontrollen
Die Polizei kündigte an, nachts verstärkt auch mit Zivilstreifenunterwegs zu sein. Eine Aussage dazu, ob der oder die Tierquälerauch eine Gefahr für Menschen darstellen, sei unmöglich zubeantworten, hiess es. Der Grazer Tierschutzstadtrat und mehrere Privatpersonen setzten mehrere tausend Euro Belohnung für Hinweiseaus.