So lange er sich erinnern kann, hat Andrew Marttila Tiere geliebt. Es gab nur ein Problem: Sobald er Katzen oder Hunden zu nahe kam, hatte er Asthmaanfälle. Stattdessen hielt er Echsen, Schildkröten, Hamster, Igel, Gleitbeutler und ein Huhn. Andere Tiere lernte er über die Tierdokumentationen lieben, die sein Vater am TV guckte. Doch da er die Medikamente gegen die Allergie nicht vertrug, konnte er sich keine Hoffnung machen, jemals einen Beruf auszuüben, bei dem er mit Tieren zu tun hätte.

Inzwischen ist Marttila 30 Jahre alt und lebt von der Katzenfotografie. Die Allergie hat er zum grossen Teil überwunden, nur gelegentlich komme es noch vor, dass er auf eine Katze oder einen Hund reagiere. Begonnen hat er den Kampf gegen die Allergie als 22-Jähriger, als er in eine Wohnung zog, wo bereits eine Katze lebte. «Durch sehr langsamen, kontrollierten Kontakt und mit viel Antihistamin bin ich an den Punkt gelangt, wo ich mir keine Sorgen über Asthmaanfälle mehr machen muss, wenn ich mit Tieren in Kontakt komme.»

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Andrew Marttila hat inzwischen kein Problem mehr mit Nähe zu
Katzen.
Bild: zVg

Zwei Katzen und zwei Hunde als Mitbewohner
So begann Marttila seine Katzenliebe voll auszuleben. Er hält eine Bengalkatze namens Haroun, sein Mitbewohner besitzt ebenfalls eine Bengal sowie zwei kleine Hunde, einen belgischen Zwerggriffon und einen Mischling zwischen Boston Terrier und Beagle. Daneben kommt Marttila aber noch mit sehr vielen anderen Tieren in Kontakt, er ist inzwischen professioneller Katzenfotograf.

Seine Spezialität sind Grossaufnahmen von Katzenaugen, die dazu einladen, die Iris bis ins kleinste Detail zu studieren. «Es braucht unter Umständen viel Geduld und Glück, um ein gutes Makrofoto zu machen», sagt er. Meist sind es Fotoshootings für Kunden, bei denen diese Fotos entstehen. Er bietet dies allerdings nicht an, sondern setzt das Makroobjektiv einfach dann auf, wenn sich gerade eine gute Gelegenheit ergibt.

Erfolg trotz – oder wegen fehlender Ausbildung
Es sind vorwiegend diese Makros, die ihm zu einiger Aufmerksamkeit in den Medien verholfen haben – weit über seinen Wohnort Philadelphia und die USA hinaus. Eine Ausbildung in Fotografie hat er nie gemacht, stattdessen hat er ein Studium in Neurowissenschaften abgeschlossen. Im Gegensatz zur Wissenschaft hat er in Fotografie nie eine Ausbildung gemacht.

«Als ich zu fotografieren begann, habe ich ein paar Youtube-Videos angeschaut, um ansatzweise zu verstehen, wie man eine Kamera bedient», erzählt er. Abgesehen davon habe er sich alles mittels Versuch und Irrtum angeeignet. «Und ich bin froh, dass ich auf diese Weise gelernt habe. Ich denke das war wesentlich, um meinen eigenen, unverwechselbaren Stil zu entwickeln.»

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